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Denkanstoß: Arbeitszeit versus Mehrwert

Die meisten Freiberufler, vor allem im IT-Umfeld, erbringen Dienstleistungen bei Unternehmen. Um die Leistung gerecht zu entlohnen spielt eine einfache Formel eine wichtige Rolle: Arbeitszeit * Stundensatz = Umsatz.

Ist das Projekt überschaubar, finden sich auch Werkverträge in den Schubladen, welche den Erfolg von Projekten honorieren. Auch hier wird meistens der benötigte Aufwand geschätzt, mit dem Wunschstundensatz multipliziert und anschließend mit mehr oder weniger Risiko dem Auftraggeber angeboten.

Arbeitszeit ist eine Währung

Arbeitszeit ist also zu einer Art Währung mutiert – mit allen Vor- und Nachteilen. Wirtschaftlich gesehen, ist ein Freiberufler daran interessiert den Umsatz zu optimieren, während Auftraggeber – ebenfalls wirtschaftlich motiviert – ein hohes Interesse am Know How des Projektmitarbeiters hat, um daraus einen Mehrwert zu generieren.

Was nun folgt ist simpel: zur Zufriedenheit aller Beteiligten wird nun Arbeitszeit geleistet und Mehrwert generiert. Nur selten fragt man tatsächlich danach, wie produktiv dieser Prozess gestaltet wurde.

Stellen Sie sich vor, im aktuellen Wandel der Digitalisierung ist eine ständige Anwesenheit oder Bereitschaft in Form von Arbeitszeit nicht mehr notwendig. Morgens klicken Sie im virtuellen Client einen Prozess an, welcher über mehrere Stunden oder Tage autonom abläuft. Irgendwann begutachten Sie das Ergebnis. Die reine Arbeitszeit liegt dann vielleicht bei wenigen Stunden pro Woche, der Mehrwert für den Auftraggeber bleibt gleich oder hat sich sogar verbessert.

Zeit als Währung wird also immer mehr zum Auslaufmodell, weshalb schon jetzt über Alternativen nachgedacht werden kann und muss.

Umsatz nach Lebensstandard

Einen Denkanstoß möchte ich hierfür noch liefern. Angenommen Sie betreuen derzeit ein Projekt, welches eine mehrmonatige Laufzeit aufweist und einen recht regelmäßigen Umsatz Anhand Ihrer Arbeitszeit generiert.

Nun geht es einen Schritt weiter und die Arbeitszeit ist nicht mehr relevant. Glauben Sie, dass sich Ihr Auftraggeber darauf einlassen würde, wenn Sie einen Mehrwert-Preis festlegen, welcher sich nach Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen richtet und sich flexibel daran anpasst? Was glauben Sie, müsste schon heute geschehen, dass dies in Zukunft ermöglicht wird?

Ich freue mich auf Ihre Beteiligung.

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