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Körpersprache – wie viel verrate ich ohne es zu merken?

Mit über 80 % macht die Körpersprache den Großteil der Kommunikation aus – gerade für Freiberufler eine nicht zu unterschätzende Information. Denn als selbstständige Berufsgruppe gehört es für Freiberufler zum Alltag, Gesprächspartner von ihren Leistungen zu überzeugen und sich optimal zu präsentieren. Die Körpersprache ist hier ein wichtiger Bestandteil jeder Gesprächssituation.

Dabei ist den meisten Freelancern gar nicht bewusst, was sie ihrem Gegenüber nonverbal mitteilen. Neben der Mimik und Körperhaltung zählen auch die Kleidung, die Frisur und Accessoires wie eine Brille zur nonverbalen Konversation. Trotzdem gilt: Der Gesprächsinhalt ist nicht vollkommen egal. Denn nur wer von seinen eigenen Inhalten überzeugt ist, kann diese auch nonverbal authentisch präsentieren.

Körpersprache verstehen – welche Signale sende ich

Viele Freiberufler kennen die Situation: Man sitzt einem potenziellen Auftraggeber gegenüber, der Auftrag ist wichtig und so steigt die Aufregung. Der Frosch im Hals ist plötzlich deutlich merkbar und das Bedürfnis sich zu räuspern wird immer stärker – diese Verhaltensweisen sind deutliche Anzeichen von Nervosität. Aber nur weil man aufgeregt ist, fällt man seinem Gegenüber nicht direkt unangenehm auf. Im Gegensatz dazu wirken ein fehlendes Lächeln, ausbleibender Blickkontakt, eine schlaffe Körperhaltung sowie ein schwacher Händedruck fast immer negativ. Gerade der Händedruck ist immer wieder Forschungsgegenstand. So fanden Wissenschaftler der University of Iowa heraus, dass Menschen, die einen kurzen festen Händedruck ausüben, größere Erfolgschancen in professionellen Gesprächen haben.

Körpersprache optimieren – positive Signale senden

Aber wie sieht eigentlich die ideale Körpersprache aus? Ganz wichtig ist es, authentisch zu bleiben. So ruft man beim Gesprächspartner schnell Misstrauen hervor, wenn der Inhalt und die Körpersprache sich widersprechen. Begeisterung heucheln bringt nichts – man darf auch ab und zu skeptisch sein und das ruhig zugeben. Im Wesentlichen lässt sich ein Jobinterview in 3 Phasen gliedern: Die Begrüßung, das Gespräch und die Verabschiedung. In allen 3 Phasen sind unterschiedliche Signale relevant, die den Gesprächspartner positiv beeinflussen können.

Körpersprache optimieren – die Begrüßung

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Daher sollte man stets darauf achten, höflich und ambitioniert zu wirken. So gehört es sich beispielsweise zur Begrüßung aufzustehen. Genauso wichtig ist es, in Business-Kontexten stets den ranghöchsten Gesprächspartner zuerst zu begrüßen. Der feste Händedruck rundet den perfekten ersten Eindruck ab und vermittelt Selbstsicherheit.

Körpersprache optimieren – das Gespräch

Da die meisten Jobinterviews im Sitzen stattfinden, ist der Spielraum für ausladende Gesten eingeschränkt. Überzeugen kann man hier vor allem mit seiner Körperhaltung. Allerdings ist dabei Vorsicht geboten: Eine schlaffe Körperhaltung signalisiert mangelndes Selbstbewusstsein, eine hingefläzte Sitzposition mangelnden Respekt und eine steife Haltung Unsicherheit. Recruiter empfehlen, sich aufrecht hinzusetzen, dabei die gesamte Sitzfläche einzunehmen und sich leicht nach vorne zu beugen. Diese Körperhaltung zeugt von Interesse und Aufgeschlossenheit.

Die Gestik unterstreicht dabei den Gesamteindruck. Eine offene Körperhaltung und ruhige, durchdachte Gesten zeugen von Sicherheit. Man sollte zusätzlich darauf achten, zwischendurch seine Hände in den Schoß zu legen und damit Entspannung zu demonstrieren.

Körpersprache optimieren – die Verabschiedung

Das Gespräch ist gut gelaufen, die Nervosität fällt langsam ab. Aber wie verabschiedet man sich jetzt am besten, um den guten Eindruck zu bewahren und in letzter Sekunde nicht noch ins Fettnäpfchen zu treten? Ein gelungener Abschied ist gar nicht so schwer: Aufstehen, dem Gesprächspartner die Hand reichen, in die Augen sehen, lächeln und selbstbewusst darauf hinweisen, dass man sich freuen würde, den anderen wiederzusehen sorgen hier für den letzten guten Eindruck.

Generell gilt: Authentizität und Selbstbewusstsein durch offene Gestik und Mimik öffnen Freiberuflern viele Türen. Wer sich also treu bleibt und mit echter Begeisterung hinter seinen Inhalten steht, rockt mit der richtigen Körpersprache jedes Gespräch mit dem zukünftigen Auftraggeber.

 

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