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Marktstudie: Leben und Arbeit im (Un)Gleichgewicht

Marktstudie: Leben und Arbeit im (Un)Gleichgewicht

Im November 2010 befragten wir 5.840 Abonnenten des SOLCOM Online Magazins zum Thema Work-Life-Balance. Schwerpunkte der Befragung lagen in den Bereichen Arbeitsbelastung, Wertevorstellungen und Maßnahmen zur Schaffung eines Ausgleichs zwischen Privat- und Berufsleben. Wie Freiberufler zu ihrem Berufsmodell stehen und welche Lebensbereiche eine hohe Bedeutung haben, erfahren Sie im Folgenden anhand der Antworten von 117 Teilnehmern.

1. Wie empfinden Sie Ihre Tätigkeit als Freiberufler?

Die Beschäftigung als Freiberufler wird seitens der Befragten als durchweg positiv empfunden. Lediglich 1,7 Prozent der Teilnehmer fühlt sich in der eigenen Tätigkeit nicht wohl, wohingegen mehr als ein Drittel angenehme Gesichtspunkte mit der beruflichen Lage verbindet und der mit 63,2 Prozent größte Teil darüber hinaus sogar eine sehr positive Einstellung zum eigenen Berufsstatus hat.

Marktstudie: Leben und Arbeit im (Un)Gleichgewicht

2. Wie viele Stunden arbeiten Sie bei normaler Auslastung pro Woche?

Überdurchschnittliche Arbeitszeiten gehören bei Freiberuflern zur Tagesordnung. Der Großteil (65,3 Prozent) der Befragten verbringt zwischen 40 und 50 Stunden pro Woche mit der beruflichen Tätigkeit. Mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) der Teilnehmer mutet sich selbst 50 Stunden und mehr zu. Im Gegenzug halten lediglich 7,7 Prozent eine durchschnittliche Arbeitswoche mit genau 40 Stunden für angebracht, unter 40 Stunden sogar niemand.

3. Ermöglicht Ihre Arbeit als Freiberufler ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben?

Bei dieser Fragestellung gingen die Meinungen auseinander: Während 46,2 Prozent überzeugt sind, dass der Status als Freiberufler ein überwiegend ausgeglichenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben ermöglicht, teilen 20,9 Prozent diese Ansicht nicht. Ein Drittel hingegen sieht die Möglichkeiten begrenzt und nur teilweise bzw. temporär gegeben.

 

4. Nach welchen Werten richten Sie Ihr Leben aus?
(Mehrfachnennungen möglich)

Selbstbestimmung ist ein zentraler Wert für Freiberufler und korrespondiert mit dem eigenen beruflichen Status. Dementsprechend bekam die korrelierende Antwortmöglichkeit mit 80,7 Prozent der Stimmen auch den höchsten Anteil, dicht gefolgt von Familie und Partnerschaft, die für 76,9 Prozent der Teilnehmer den Lebensmittelpunkt ausmachen. Erfolg und Anerkennung liegen mit 65,4 Prozent der Stimmen auf dem dritten Rang der Antwortmöglichkeiten. Auffallend bei der Auswertung war, dass mit 26,9 Prozent Anteil bei den Befragten die eigene Gesundheit in der Priorisierung vergleichsweise ganz hinten angestellt wird.

 

5. Welche der folgenden Aspekte erschweren es Ihnen, sich bei Ihrer Tätigkeit nach Ihren Werten auszurichten? (Mehrfachnennungen möglich)

Administrativer Aufwand (57,7 Prozent) und ein hohes Aufkommen an Reisetätigkeiten (53,3 Prozent) sind mit jeweils mehr als der Hälfte der Stimmen die größten Stolpersteine beim Bestreben, sich nach den eigenen Werten auszurichten. Vorgaben seitens der Kunden (46,2 Prozent) sowie der stete Wettbewerbsdruck (42,3 Prozent) erschweren den Teilnehmern zufolge zusätzlich das Leben als Freiberufler. Innovationsgeschwindigkeit (15,4 Prozent) und das Verlangen nach ständiger, elektronischer Erreichbarkeit (7,7 Prozent) sind mit dem geringsten Stimmenanteil bei dieser Fragestellung hingegen kaum ein Thema. Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht näher ausgeführt.

 

6. Die Ergreifung welcher Maßnahmen kann Ihrer Meinung nach bei dem Wunsch, Privat- und Berufsleben ins Gleichgewicht zu bringen, unterstützend fungieren? (Mehrfachnennungen möglich)

Laut den Teilnehmern ist Telearbeit bzw. mobile Arbeit mit 84,6 Prozent das probateste Mittel, um privates und berufliches Leben ins Gleichgewicht zu bringen. Darauf folgen flexible Arbeitsmodelle (53,9 Prozent) sowie haushaltsnahe Dienstleistungen(49,6 Prozent), welche darauf abzielen, zeitliche Freiräume zu schaffen. Gesundheitsfördernde Maßnahmen oder Themen wie Kinderbetreuung, Beratung zu Krisenthemen und Angebote zur Stressvermeidung liegen dagegen in der Meinung abgeschlagen auf den hinteren Rängen.

Die detaillierten Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie als pdf-Dokument auch zum Download unter www.solcom.de/de/download.aspx.

 

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