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Modernes Selbstmarketing: Das „ICH“ – Unternehmen

Modernes Selbstmarketing: Das "ICH" - Unternehmen

Modernes Selbstmarketing: Das "ICH" - Unternehmen

Auch, wenn es derzeit aufgrund der guten Marktsituation nicht unbedingt erkennbar ist: Das Hauptproblem von IT-Freelancern sind ihre vielen Mitbewerber. Profile und Leistungen verschwimmen oft miteinander, sind für die Zielgruppe gar nicht oder nur teilweise erkennbar und werden austauschbar. Und wer austauschbar ist, hat mit dem abnehmenden Interesse der Kunden sowie schlussendlich mit sinkenden Stundensätzen zu kämpfen. Um dies zu verhindern, sollten Freelancer daher ihr Profil frühzeitig schärfen und sich eher als Experte in einer Nische etablieren, anstatt auf dem Massenmarkt Fuß zu fassen. Und wer in einem Massenmarkt arbeitet, muss hervorstechen – d.h. gezielt und auf Anhieb überzeugen, warum er besser ist als seine Mitbewerber.

Erstellen Sie eine Ist-Analyse!

Analysieren Sie dazu, wer Ihre Zielgruppe ist. Sind das Endkunden einer bestimmten Branche und / oder Personaldienstleister? Ergründen Sie, wie Sie in Ihrer Zielgruppe wahrgenommen werden und warum der Kunde gerade mit Ihnen zusammenarbeiten sollte. Wie werden Sie von Ihren Kunden gefunden? Woher kommen die Kunden? Überlegen Sie sich daraufhin, welche besonderen Fähigkeiten Sie besitzen. Was können Sie wirklich gut? Was machen Sie besonders gerne? Wo liegen Ihre Schwächen? Wie ist die Marktsituation? Wie viele Mitbewerber gibt es?

Schreiben Sie dies alles in Ihrer persönlichen Ist-Analyse auf. Es geht hierbei um ganz grundlegende Fragen, deren Beantwortung auf den ersten Blick eher leicht erscheint. Viele Freelancer nehmen die Ist-Analyse daher auch weniger ernst, was zu Folge hat, dass der Grundstein des gesamten Selbstmarketing-Konzepts nicht ausreichend gefestigt ist. Achten Sie darum genauestens darauf, dass alle Fragen umfangreich und schriftlich beantwortet sind. Zusätzlich sollten Sie diese Fragen mit Kollegen, Freunden und Familie besprechen.

Erstellen Sie eine Soll-Analyse!

Legen Sie Ihre Ziele fest! Planen Sie für die Umsetzung Ihrer Ziele einen größeren Zeitraum ein, z.B. zwischen sechs und zwölf Monate. Was wollen Sie bis dahin erreicht haben? Arbeiten Sie hier mit Zahlen und „harten“ Fakten, beispielsweise die Teilnahme an zwei Schulungen, die Sie für die von Ihnen gewünschten Projekte befähigen, bis zum Ende des Jahres. Oder die Kontaktaufnahme mit 20 potenziellen Kunden bis zum Tag X. Achten Sie darauf, dass Sie die Ziele so genau wie möglich verfassen, so dass Sie diese (auch im Tagesgeschäft) nicht aus den Augen verlieren.

Arbeiten Sie heraus, welche Vorteile Sie haben, wenn Sie Ihre Ziele erreicht haben. Diesen Schritt benötigen Sie, um Ihren Zeitbedarf und auch Ihr Budget für Ihr eigenes Marketing zu errechnen und dann zu bemessen, ob und wann sich Ihre Planung für Sie rechnet.

Maßnahmen

Danach sollten Sie festlegen, wie Sie diese Ziele erreichen möchten. Welche Maßnahmen wollen Sie ergreifen? Stellen Sie sich hier die Frage, wie Sie für Ihre Zielgruppe noch attraktiver werden und wie Sie Ihre Zielgruppe am besten erreichen. Schreiben Sie Fachartikel für Zeitschriften aus Ihrer Branche, gehen Sie auf Messen und tragen Sie sich in Dienstleisterverzeichnissen ein. Denken Sie über eine eigene Internetseite nach, sofern Sie diese noch nicht haben. Auch eigenes Briefpapier und Visitenkarten wirken professionell. All dies sind Elemente, die Sie bei Ihrer Planung einsetzen sollten, da sie bei gutem Einsatz ein positives Gesamtbild abgeben.

Für IT-Freelancer ist besonders der richtige Einsatz ihres Qualifikationsprofils wichtig, da Verträge häufig über Personaldienstleister zustande kommen. Haben zwei oder mehrere Freelancer die gleichen Qualifikationen, wird sich ein Personaldienstleister immer für den Freelancer entscheiden, der das bessere Gesamtbild abgibt. Schließlich tragen die Personaldienstleister eine große Verantwortung gegenüber dem Kunden. Ein nur mittelmäßig aufbereiteter Lebenslauf kann da schnell den „Knock-Out“ bei der Projektvergabe darstellen. Achten Sie darauf, dass Ihr Profil absolut überzeugend ist. Insbesondere ein klarer Fokus auf Kernkompetenzen ist hier hilfreich. Ihr Gegenüber sollte auf den ersten Blick erkennen können, wo Ihre Kern-Kompetenzen liegen. Um zu restlos zu überzeugen, sind insbesondere auch schriftliche Referenzen bisheriger zufriedener Kunden relevant.

Ergänzen Sie Ihr Profil um ein aktuelles und professionelles Bild von sich – private oder semiprofessionelle Bilder wirken hier nachteilig. Die gute Bewerbung wird zudem oftmals durch den Nachweis entsprechender Schulungen und Zertifikate abgerundet. Und gehen Sie dann daran, Ihr Profil möglichst gezielt bei Ihren Zielkunden zu platzieren.

Kontakte pflegen!

Nicht alles, was viel Geld kostet, ist auch immer gut! Die beste Methode, an gute Projekte zu gelangen, ist nach wie vor das Vitamin B. Freelancer sollten Kontakte herstellen und sich um die Pflege dieser bemühen. Nicht nur Online-Plattformen wie beispielsweise XING oder freelancermap sind geeignete Foren dafür. Auch ein guter Kontakt zu einem Personaldienstleister ist vorteilhaft, da dieser dann bei entsprechenden Projekten eher auf Sie zukommen wird, als Ihre Mitbewerber zu kontaktieren. Einer Umfrage der Süddeutschen Zeitung zufolge werden rund 70% aller Jobs (!) über persönliche Kontakte vergeben.

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