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Ökologische Werbemittel als Trend: 7 Tipps, wie’s richtig geht!

Plastik, Einweg, Wegwerfkultur? Nein danke! Wer mit der Zeit gehen und dieser Philosophie folgen möchte, muss sich in puncto Marketing ein paar Alternativen überlegen. Hier lesen Sie in 7 Tipps, wie Sie ökologische Werbemittel so einsetzen, dass sie auch tatsächlich nachhaltig sind – und welche Nachhaltigkeits-Mythen es zu umschiffen gilt!

1. Giveaways ohne Plastik

Die oberste Regel für mehr Nachhaltigkeit bei Giveaways lautet (kaum überraschend): weg mit dem Plastik! Dass Plastik als Material erst nach mehreren Jahrhunderten zersetzt ist und dementsprechend unsere Umwelt sowie unsere Nahrungsmittel beeinflusst, ist längst bekannt.
Daher sollte der erste Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Werbegeschenk die Suche nach einer Plastikalternative sein. Beliebte Materialien für die Goodies sind:

Übrigens: Wenn die Möglichkeit besteht, sind Hanf- oder Leinenstoffe gegenüber Baumwollprodukten die umweltfreundlichere Wahl! Für die Herstellung von Baumwollbeuteln etc. werden nämlich wesentlich mehr Ressourcen verbraucht als für Jute, Hanf oder Leinen.

2. Umweltfreundliche Werbeartikel: eine Auswahl

Nachhaltige Plastik-Alternativen für innovative Werbemittel gibt es viele. Das beginnt schon bei dem Werbeklassiker schlechthin: Statt den Stift mit Kunststoffhülle zu wählen, können Sie einfach einen ökologischen Kugelschreiber bedrucken lassen. Schreiben lässt sich es sich schließlich mit einem Holz- oder Bambusstift gleich gut – und dass das Giveaway im Alltag nützlich ist, ist die Hauptsache.

Abgesehen davon gibt es noch eine ganze Menge weitere Möglichkeiten für nachhaltige Gadgets zum Verschenken:

So oder so: Wichtig ist bei umweltfreundlichen Werbegeschenken, dass die Beschenkten tatsächlich Verwendung dafür haben. Denn das nachhaltigste Goodie ist verschwendet, wenn es sofort wieder im Müll landet.

3. Qualität und Weiterverarbeitung

Das Label „Bio“ sagt noch nicht viel aus über die Produktionsbedingungen hinter dem fertigen Giveaway. Fragen Sie daher beim Anbieter unbedingt genau nach, wenn wenig Informationen über die Herstellung ersichtlich sind.
Gibt es Siegel oder Nachweise, dass es sich um ökologisch vertretbare Produkte handelt (FSC-Siegel, Fair Trade, …)? Wurden bei der Verarbeitung bzw. beim Bedrucken unbedenkliche Stoffe wie etwa Tinte auf Wasserbasis verwendet? Vorsicht ist geboten, wenn Sie auf diese Inhaltsstoffe aufmerksam werden:

Dem fertigen Werbegeschenk sieht man selten an, welche Stoffe darin verarbeitet wurden; nachfragen ist hier im Zweifelsfall die beste Entscheidung.
Was jedoch durchaus auf den ersten Blick zu sehen ist, ist die Verpackung des Werbegeschenks. Je mehr Kleinteile diese Verpackung hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass unnötig viel Material verbraucht wird. Genauso gut kann es sein, dass doch irgendwo Plastikkomponenten enthalten sind – und dann ist der Nachhaltigkeitseffekt von vornherein verspielt.

4. Nachhaltigkeit in der Nutzung

Ein umweltverträgliches Werbegeschenk muss clever verpackt sein, keine Frage. Doch mindestens genauso wichtig ist, dass es nicht nach einmaliger Nutzung schon wieder passé ist. Nachhaltigkeit bedeutet schließlich längerfristige Verwendung.
Wieder spielt also Qualität eine Rolle. Ein billiges Geschenk, das schnell kaputt geht, ist nicht „grün“, sondern schlicht ein falsches Versprechen.
Denken Sie außerdem darüber nach, wie nachhaltig Ihr geplantes Werbegeschenk in der Verwendung ist. Braucht es Batterien oder konstante Stromzufuhr? Muss es oft und aufwendig gereinigt werden? Kann es möglichst vollständig recycelt werden, sobald es dann doch einmal das Ende seiner Tage erreicht hat?

5. Gezielte Ausgabe der Goodies

Werbegeschenke sind dazu gedacht, einen guten ersten Eindruck bei potenziellen Neukund/innen zu hinterlassen. Da ist der naheliegende Gedanke, einfach jeder Person, die gerade vorbeigeht, ein solches Geschenk in die Hand zu drücken – ganz nach dem Motto „viel hilft viel“.
Nachhaltig Goodies verteilen geht allerdings anderes. Fragen Sie zuerst freundlich nach, ob die Passant/innen überhaupt an dem Giveaway interessiert sind. Das heißt: Statt „Hier, nehmen Sie doch…“ lieber einmal „Darf ich Ihnen … geben?“
Wussten Sie zum Beispiel, dass Baumwolltaschen am besten mehr als 50 Mal verwendet werden sollten, da sie erst dann gegenüber Plastik die bessere Bilanz erzielen? Wenn man sich nun vorstellt, dass so ein Werbegeschenk-Beutel in großen Stückzahlen verschenkt wird, nur um womöglich ungenutzt zuhause liegen zu bleiben… Das muss nicht sein!

6. Material und Gewinnung

Ein weiteres Mal heißt es: genau hinschauen bei der Auswahl des nachhaltigen Materials und des Anbieters! Worauf konkret zu achten ist? Ganz einfach, unter anderem auf…

Bambusbecher etwa stehen seit neuestem in der Kritik, da sich bei manchen Modellen schädliche Kunststoffe lösen können, sobald das Getränk über 70°C heiß ist. Achten Sie auf Grenzwertangaben und fragen Sie gegebenenfalls beim Hersteller nach!

7. Die einheitliche Linie

Nachhaltige Werbegeschenke sollen vermitteln, dass Ihr Unternehmen das Thema Umweltschutz ernst nimmt. Es versteht sich fast von selbst, doch der Vollständigkeit halber noch dieser letzte Tipp: Um glaubhaft zu wirken und einen guten Eindruck zu hinterlassen, reicht es nicht, einfach ein einziges Mal solche Goodies zu verteilen.
Es ist konsequentes Handeln gefragt: Führen Sie im Unternehmen nachhaltige Änderungen ein, kommunizieren Sie klar nach außen, welche Maßnahmen Sie umsetzen usw. Erst wenn ersichtlich ist, dass kontinuierlich ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird, entfalten die Werbegeschenke ihre volle Wirkung.
Kann Merchandise nachhaltig sein?
Werbegeschenke haben den Ruf, reine Wegwerfartikel zu sein. In diesem Sinne scheint zunächst einmal fraglich, inwiefern sie nachhaltig sein können: Wäre es nicht besser, erst gar nichts zu verschenken?
Dem ist wenig entgegenzusetzen – es sei denn, die Werbegeschenke haben einen echten Nutzen und werden lange Zeit weiterverwendet. Kalkulieren Sie genau, was Sie verschenken wollen, inwiefern das eine Alltagshilfe für die Beschenkten sein wird und wie viele Exemplare benötigt werden. Wenn dann noch die Produktionsbedingungen fair und ressourcenschonend sind, haben Sie in Bezug auf Nachhaltigkeit alles richtig gemacht!

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