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SOLCOM Marktstudie: Freiberufler und Versicherungen – Schutz für alle Fälle?

Zwischen August und Oktober 2015 hatten wir gemeinsam mit dem Versicherungsportal exali.de 9.032 Abonnenten des SOLCOM Freiberufler Magazins gebeten, an der Marktstudie „Freiberufler und Versicherungen – Schutz für alle Fälle?“ teilzunehmen. Dazu wollten wir von den Teilnehmern wissen, wieviel Sie für Versicherungen ausgeben und worin Sie Risiken für sich sehen.
Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 493 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen

Eingeschränkte Absicherung

Nur sieben von zehn der Freiberufler empfinden sich laut Umfrage als gut abgesichert. Trotz der allgemein guten Absicherung in der Breite kann auch heute nicht jeder der Befragten eine Krankenversicherung aufweisen. Zudem haben auch nur Dreiviertel eine Altersvorsorge. Eine Haftpflicht-Versicherung gehört jedoch für fast neun von 10 Umfrageteilnehmern zum eigenen Schutz.
Bei ihrem Versicherungsportfolio vertrauen die befragten Freiberufler auf unterschiedliche Anbieter. So schließt fast die Hälfte ihre Versicherungen bei mehreren Unternehmen ab, nicht einmal jeder Zehnte ist nur einem Anbieter treu.

Geringe Ausgaben

Über 95 Prozent der Freiberufler geben weniger als 30 Prozent ihres Einkommens für ihre Absicherung aus, fast die Hälfte dabei zwischen 10 und 20 Prozent und knapp ein Drittel sogar unter 10 Prozent.
Die höchsten beruflichen Risiken sehen die Umfrageteilnehmer dabei in erster Linie bei der Kündigung beziehungsweise beim Abbruch des Projekts. Bei dem Thema Selbstmarketing befürchten Sie hingegen vorrangig den Verstoß gegen Geheimhaltungsvereinbarungen.

1. Empfinden Sie Ihren eigenen Versicherungsschutz als ausreichend?

Sieben von zehn Befragten empfinden ihren eigenen Versicherungsschutz als ausreichend. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass sich fast 30 Prozent der Freiberufler als unterversichert fühlen.

2. Mit welchen Versicherungen sind Sie abgesichert? (Mehrfachnennungen möglich)

Der Standard-Schutz ist auch bei Freiberuflern gewährleistet: Mit 95,7 Prozent hat fast jeder der Befragten eine Krankenversicherung, eine KFZ-Versicherung haben neun von zehn. Auch das wichtige Thema Haftpflicht wird von den Umfrageteilnehmern ernst genommen, so besitzen 85,4 Prozent eine solche Absicherung.
Laut Umfrage besitzen zudem fast drei Viertel der Befragten eine Altersvorsorge beziehungsweise eine Unfallversicherung. Nachgelagert folgen die Rechtsschutzversicherung mit 57,6 Prozent, die Vermögensschadenhaftpflicht mit 46,9 Prozent und eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit 44,8 Prozent.
Als unwichtige Versicherungen eingestuft werden laut Umfrageergebnisse die Büroinhaltsversicherung (12,6 Prozent) und mit jeweils mit unter 10 Prozent eine Betriebskostenversicherung und eine Forderungsausfallversicherung.
Bei der Freitextantwortmöglichkeit unter „Sonstiges“ wurde zudem die Pflegeversicherung mit einer Häufigkeit von 3,9 Prozent genannt.

3. Wie haben Sie Ihr Portfolio aufgeteilt?

Mit 42,6 Prozent setzt die Mehrheit der Umfrageteilnehmer bei ihrem Versicherungsschutz auf viele unterschiedliche Anbieter. Nicht einmal jeder Zehnte hat hingegen alle Versicherungen beim selben Unternehmen.
16,8 Prozent entscheiden sich bei dem Großteil ihrer Versicherungen für einen Anbieter, 32,7 Prozent konzentrieren sich zumindest auf wenige Unternehmen.

4. Wieviel Prozent Ihres Einkommens geben Sie für den Versicherungsschutz aus?

Kumuliert geben 95,1 Prozent der befragten Freiberufler unter 30 Prozent ihres Einkommens für den Versicherungsschutz aus. Jeder Zweite wendet dafür zwischen 10 und 20 Prozent auf.
Entsprechend bewegt sich der Anteil der Befragten, die mehr als 30 Prozent ausgeben, auf einem sehr niedrigen Niveau, zusammengenommen tut dies nur etwa jeder Zwanzigste. Nur 0,4 Prozent geben sogar mehr als 50 Prozent ihres Einkommens aus.

5. Worin sehen Sie das höchste (berufliche) Risiko?

Fast die Hälfte der befragten Freiberufler sieht in der Kündigung ihres Auftraggebers bzw. in dessen Rücktritt das höchste Risiko, mehr als ein Viertel fürchtet hingegen einen Verstoß gegen vertragliche Vereinbarungen. Ein Risiko in Schäden durch Hacker sehen nur 6,7 Prozent, Leistungsverzögerungen 4,3 Prozent.
Bei den Freitextantworten unter „Weitere“, die mit 14,2 Prozent einen nicht unwesentlichen Anteil ausmachen, wurde ein Ausfall aufgrund von Krankheit in der Häufigkeit von 12,2 Prozent genannt.

6. Welche Risiken im Selbstmarketing sehen Sie für Ihre Tätigkeit?

Bei der Fragestellung zum Thema Selbstmarketing sehen fast zwei Drittel der befragten Freiberufler den Verstoß gegen eine Geheimhaltungsvereinbarung als größtes Risiko für ihre Tätigkeit. Mit Abstand folgen die Urheberrechtsverletzung mit 14,8 Prozent, die Lizenzrechtsverletzung mit 11,6 Prozent und Markenrechtsverletzung mit 9,9 Prozent.

Die Layoutversion dieser Marktstudie können Sie direkt mit Klick über untenstehendes Bild aufrufen. Weitere detaillierte Marktstudien der SOLCOM GmbH finden Sie als pdf-Dokument auch zum Download unter http://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx.

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