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Soziale Netzwerke und die Karriere

Soziale Netzwerke können Karrierekiller sein – sie können aber ebenso die Karriere fördern: Zum Beispiel weil dort das eigene Profil und die eigenen Produkte, beziehungsweise Leistungen auffallen. Welche Netzwerke wozu dienen und worauf es zu achten gilt, erfahren Sie hier!

Netzwerke für die Karriere – die Auswahl ist riesig!

Pinterest, Twitter, Facebook, Vine, Xing, LinkedIn und, und, und. In der Flut der sich scheinbar täglich vermehrenden sozialen Netzwerke ist es fast unmöglich, den Überblick zu behalten. Jedes soziale Netzwerk legt seinen Fokus auf einen anderen Nutzen. Dabei gilt es abzuwägen, ob sich ein Account auf einem dieser Netzwerke rentiert.

Vorteile für die Karriere:

Kontakte

Freiberufler können auf verschiedene Weise von der Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk profitieren. Zunächst ist es möglich über die Beteiligung in verschiedenen Gruppen (branchen- oder regionsspezifisch) leicht mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten. Gerade für Menschen, die Hemmnisse haben, im Alltag auf Andere zuzugehen, können dort ihr Netzwerk erweitern.

Aber Achtung: Es geht nicht darum, einen neuen Kontakt nach dem anderen zu erhaschen, sondern es kommt auch immer auf die Qualität der Kontakte an! Denn der Ruf, beziehungsweise das Image der Kontakte kann auf einen selbst zurückfallen und dementsprechend sogar schaden.

Produktpräsentation

Neben den Kontakten ist es ebenfalls möglich, die eigene Arbeit, beziehungsweise eigene Produkte zu präsentieren. Der Upload des neuen Contents über Bilder oder Links ist zum einen in den meisten Fällen vollkommen kostenfrei. Zum anderen kann durch die zielgerichtete Beschreibung, das Teilen, „Liken“ und Kommentieren schnell eine breite Masse erreicht werden. Wer zudem Geld in das Streuen von Beiträgen investieren möchte, kann seine Beiträge kostenpflichtig als Sponsored-Posts verbreiten. Bei Facebook zum Beispiel ist dieser Vorgang vergleichbar mit Google AdWords.

Sich selbst zeigen

Neben den Produkten und dem Erschließen neuer Kontakte, ermöglichen berufliche wie soziale Netzwerke die Präsentation der eigenen Person. Was zunächst als völlig unnötig erscheint, kann jedoch gerade bei Kunden und potenziellen Arbeitgebern ein positives Gefühl hinterlassen. Der Grund liegt darin, dass Anbieter häufig hinter ihren Produkten „verschwinden“ und seitens der Kunden ein gewisses Misstrauen entsteht. Durch den persönlichen Auftritt kann diesem Effekt entgegengewirkt werden, da nun ganz offensichtlich eine reale Person hinter dem Unterfangen steckt.

Vorsicht: Es herrscht einiges an Misstrauen seitens vieler potenzieller Kunden, welches durch die Ansammlung von Fake-Profilen aufgekommen ist. Schneller als Viele meinen, kann jeder selbst zu einem Opfer solcher gefälschten Profile werden. Diese unterscheiden sich meist nur durch minimale Abweichungen von dem eigenen Profil. Dann und wann sollte zum Beispiel jeder einmal nach sich selbst suchen und dieses überprüfen.

Mitstreiter entdecken

Natürlich ist es ganz leicht zu googeln und dort etwas über seine Konkurrenz in Erfahrung zu bringen. Häufig ist es jedoch so, dass Angebote oder Änderungen eher über die sozialen Netzwerke denn über die Internetseiten zu entdecken sind. Das liegt daran, dass sich schneller ein Post über einen Social Media Kanal streuen lässt, als über den Internetauftritt. Ein weiterer Vorteil für die sozialen Netzwerke.

Nachteile für die Karriere:

Das Internet vergisst nie! Darüber lässt sich dank Diensten, die für eine Weiße-Web-Weste sorgen, streiten, doch prinzipiell sollte diese Regel im Hinterkopf behalten werden. Soziale Netzwerke jeglicher Art sind dazu da, die eigene Person oder ein Produkt der Öffentlichkeit zu präsentieren – und dort gehen die Probleme los.

„Jugendsünden“

Wer sein privates Profil in sozialen Kanälen so gestaltet, dass es von der Öffentlichkeit leicht einsehbar ist, sollte jegliche Verlinkung der eigenen Person überprüfen. Bilder oder Videos von einem Trinkgelage, peinlichen Situationen und Ähnlichem sind weder vorteilhaft, noch lassen sie irgendjemanden in einem guten Licht dastehen.

Gleiches gilt für Postings in jeglicher Form. Es ist dabei nicht verboten, eine bestimmte Meinung zu vertreten. Dennoch muss im Hinterkopf behalten werden, dass jedes klare Statement in der Öffentlichkeit nicht nur Fürsprecher anlockt. Ein einziger Fauxpas kann genügen, um dem eigenen Image und damit der eigenen Karriere deutlich zu schaden.

„Professionalität? Doch nicht hier!“

Für die Arbeit steht Professionalität auf der Fahne, aber im Bereich Social Media? Das ist doch privat! An diesem Punkt fängt die Fassade dann an zu bröckeln. Niemand kann absoluten Perfektionismus verlangen, doch grobe Schnitzer – ob nun als Fotograf, Texter, Produkttester etc. – sollten vermieden werden. Angefangen bei Widersprüchen in Statements, groben Rechtschreib- und Grammatikfehlern (an dieser Stelle bedanken sich viele bei der Autokorrektur des Handys) bis hin zu Pannen auf Bildern (Finger auf der Linse zum Beispiel). Damit sich kein potenzieller Kunde fragen muss, was nun glaubhaft ist, sollte besser alles zweimal geprüft werden.

Hegen und pflegen

Die Präsenz innerhalb der Netzwerke muss gepflegt werden. Wer ein Profil erstellt, ohne es mit weiterem Inhalt zu füllen, der wirkt schnell nachlässig, nicht mehr aktiv und interessenslos. Zugleich entsteht der Eindruck, dass der Betreiber eigentlich selbst nicht weiß, was mit diesem Informationskanal anzustellen ist, aber einfach einmal dabei sein wollte. Es geht dabei nicht darum, minütlich zu posten und mit Hashtags (# + Keyword) Zielgruppen zu erreichen. Dennoch sollte in regelmäßigen Abständen etwas passieren.

Welches Netzwerk für meine Karriere?

Wer sich dafür entscheidet, im Social Media – Bereich aktiv zu werden, muss sich zunächst für eines der Netzwerke entscheiden. Obgleich die beruflichen Netzwerke wie LinkedIn oder Xing grundsätzlich für die Verknüpfung mit geschäftlichen Kontakten geeignet sind, gilt es bei den sozialen Kanälen zu überlegen, was sich eignet. Hier einige Beispiele:

Facebook:

Prinzipiell ist Facebook für jedermann bestens geeignet – vor allem, weil es sich leicht mit Twitter und Instagram verbinden lässt. Zudem kann bei öffentlichen Seiten im Sinne von Geschäftsseiten etc. perfekt jede Statistik eingesehen und die Reichweite sowie die Interaktion mit dem Posting verfolgt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Facebook im Vergleich mit Twitter nicht so schnelllebig ist und ein Bearbeiten/Aktualisieren sowie die Planung der Beiträge ermöglicht.

Aber: Wer verschiedene Netzwerke miteinander verknüpft, sollte auch immer darauf achten, dass nichts doppelt gepostet wird.

Twitter:

Kurz, knackig und vor allem schnelllebig. Wer viel zu sagen hat, selbiges knapp verpackt bekommt und sich parallel dazu perfekt mit Hashtags auskennt, für den ist Twitter die beste Wahl! Wer zu den wirklich aktiven Nutzern des Dienstes gehören möchte, der muss jedoch auch die entsprechende Zeit für die Nutzung mit einplanen.

Aber: Der Nachteil an Twitter ist, dass es für jeden, der sich nicht mit den #-Wörtern auskennt, schwierig wird, sich schnell eine Grundlage vieler Follower aufzubauen. Gleiches gilt für denjenigen, der dabei sein möchte und weder genug Zeit noch Mitteilungen hat.

Instagram/Pinterest:

Instagram basiert primär auf Bildern und Hashtags, daher eignet sich dieses Netzwerk gerade für diejenigen, die im visuellen und kreativen Bereich arbeiten und damit ihre Produkte, Entwürfe sowie Arbeiten präsentieren. Zwar gibt es die Möglichkeit, ebenfalls Videos auf Instagram hochzuladen, doch dazu bietet das Netzwerk speziell den Dienst Vine an.

Pinterest funktioniert, ähnlich wie Instagram, mit Bildern. Bei Pinterest hingegen gibt es die Möglichkeit, zusätzlich „Galerien“, beziehungsweise sortierte Pinnwände, zu erstellen. Ebenso kann über die Suchfunktion schneller nach Inspiration gesucht werden. Zudem eignet sich Pinterest nicht nur für Designer, Fotografen, Künstler etc., sondern ebenfalls für jeden, der mit Diagrammen/Charts arbeitet und dort seine Arbeit zeigen möchte.

Aber: Vorsicht bei der Nutzung von Filtern und der Bearbeitung der Bilder. Die Arbeit an sich sollte immer noch als diese zu erkennen sein.

Youtube/Vine:

Egal ob für Tutorials, Arbeitseinblicke, Fazits von Produkttestern oder als Zusatz für den eigenen Blog. Wer sich selbst gerne vor die Kamera stellt und dort überzeugt, oder animierte Videos – ähnlich Flash-Präsentationen – erstellt, für den sind eben diese Netzwerke perfekt. Ein weiterer Vorteil: Die Videos lassen sich leicht einbinden und können somit als zusätzliches Material für die Arbeit dienen.

Aber: Auf diesen Portalen geht es um eine direkte Selbstpräsentation. Viele Faktoren müssen beachtet werden (Dramaturgie, Schnitt, Körperhaltung, Lichtsetzung, Stimme etc.). Wer sich an diesem Punkt nicht auskennt, kann unfreiwillig viele Fehler machen.

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