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Stressprophylaxe: Wie Freiberufler sich vor Druck und Burnout schützen

Stressprophylaxe: Wie Freiberufler sich vor Druck und Burnout schützen

Stressprophylaxe: Wie Freiberufler sich vor Druck und Burnout schützen

Viele Arbeitnehmer fühlen sich gestresst. Von Vorgesetzten und Kollegen wird ein hohes Arbeitspensum erwartet und sie fühlen sich zunehmend unter Druck. Einige wünschen sich deshalb eine freie Zeiteinteilung in selbstständiger oder freiberuflicher Arbeit. Doch leider geben etwa 40 % der Neugründer innerhalb der ersten fünf Geschäftsjahre ihre Selbständigkeit wieder auf. Hierfür gibt es vielfältige Gründe.

Ein oft stillgeschwiegener Punkt ist die Gesundheit. Selbstständige kennen keine feste Arbeitszeiten und der Begriff „Feierabend“ existiert praktisch nicht. Vor allem bei Freiberufler, Klein- oder Ein-Personen Unternehmen besteht stets die Gefahr von Überbelastung. Rückenprobleme, Magenschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Vernachlässigung der Familie und des sozialen Umfeldes führen zu Depressionen und innerlicher Hochspannung bis hin zum Burnout. Der Druck ist hoch, egal ob als Angestellter oder Selbständiger.

Alarmierende Studien belegen: Deutschland ist im Stress

Die „Bleib locker, Deutschland“ Studie der Techniker Krankenkasse gibt an, dass 57 % der Deutschen häufig oder manchmal unter Stress sind. Für jeden fünften ist Stress sogar ein Dauerzustand. 67 % der Angestellten, Selbständigen und Beamten geben an: „Ich habe heute mehr Stress als vor drei Jahren“.

52 % der Männer fühlen sich vor allem im Beruf, Schule und Studium gestresst. Bei den Frauen liegt der höchste Stressfaktor von 48 % bei den hohen Ansprüchen an sich. Eine bedeutende Rolle ist dabei die Doppelbelastung von Familie und Beruf.

Bei den Berufstätigen geben 70 % an: „Ich bin gestresst“, 40 % fühlen sich oft abgearbeitet und verbraucht. 33 % fühlen sich erschöpft und ausgebrannt. Sogar 22 % der Berufstätigen litten in den letzten drei Jahren an seelische Beschwerden wie Burnout, Depressionen und Angststörungen.

64 % der Deutschen geben an auch abends oder am Wochenende nicht richtig von der Arbeit abschalten zu können. Die Folge: Beruf und Stress bei der Arbeit wird zur Dauerbelastung.

Immer mehr psychische Probleme belasten unsere Gesellschaft. Wobei 34 % der Deutschen glauben, heute wird nur mehr über Stress gesprochen. 61 % glauben hingegen, dass das Leben heute stressiger als noch vor 15 – 20 Jahren ist.

Erste Anzeichen für Burnout

Stress macht Krank. Menschen mit einem hohen Stresslevel leiden oft an Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Erschöpfungen und Schlafstörungen. Die seelischen Leiden schleichen sich leise in den Alltag. Schlechte Stimmung oder gelegentliche Durchhänger kennt jeder. Müdigkeit oder Erschöpfung nach einem harten Arbeitstag sind ganz normal. Doch wird die Müdigkeit zu groß und das morgendliche Aufstehen zur Qual ist äußerste Vorsicht geboten!

Der Entwicklungsprozess von Burnout ist von Mensch zu Mensch verschieden. Nach hohem Engagement stellt sich oft ein Gefühl von Unzufriedenheit und chronischer Überforderung ein. Stimmungsschwankungen und Leistungsabfall führen in eine Abwärtsspirale. Schlaflosigkeit, Tinnitus und Depressionen können zu Angstzuständen und Arbeitsunfähigkeit führen.

Erste Anzeichen können sein:

Ursachen von Stress

Die Ursachen von Stress können sehr unterschiedliche sein. Finanzielle Sorgen und Konflikte mit dem Partner stehen noch vor Kindererziehung und Hausarbeit. Den meisten Stress empfinden Deutsche allerdings im Beruf. Auf Freiberufler und Selbständige lastet am Arbeitsplatz besonders viel Druck.

Häufige Stress-Faktoren bei Freiberufler sind

Gesundheit: Tipps zum Stressabbau im Büro

Paradox: Wer sich gestresst fühlt, läuft oft zu Hochleistungen auf. Doch halten die Strapazen an, wird es zur Belastung. Stressreduzierung zur richtigen Zeit kann gesundheitliche Schäden vermeiden. Einfache Übungen gegen Stress helfen sofort und dienen Freiberufler zur Burnout-Prophylaxe.

4 Anti-Stress-Sofort-Maßnahmen

Die 2 Minuten-Entspannung
Am Schreibtisch sitzen bleiben, die Ellenbogen aufstützen und die Stirn in die Hände legen. Augen schließen und mehrmals tief in den Bauch ein und ausatmen. Ruhig atmen und an etwas schönes Denken (Sandstrand, Blumenwiese, blauer Himmel). Wenn der Körper zur Ruhe gekommen ist, mit dem Gesicht Grimassen schneiden, Stirn runzeln, Lippen spitzen. Das Entspannt die Gesichtsmuskeln und aktiviert die Wachmacher im Körper. Zum Ende Ohren und Ohrläppchen massieren, und den Nacken fest durchkneten. Gerade aufsetzen, Schulter Kreisen, Nacken dehnen und mit frischem Geist wieder an die Arbeit.

Pausen einhalten: Frische Luft tanken und Bewegung
Nach 3-4 Stunden Pause machen! Dabei nicht am Arbeitsplatz sitzen bleiben, sondern an die frische Luft gehen. Die Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und die Luft versorgt den Körper mit frischem Sauerstoff. Auf dem Weg in die Kantine oder nach draußen nicht über die Arbeit nachdenken oder sprechen. Auch der Kopf sollte eine Pause machen!

Augen entspannen
Viele Freiberufler arbeiten am Bildschirm. Augen und Nacken sind stark beansprucht und Kopfschmerzen sind die Folgen. Um die Augen zu Entspannen den Blick heben und aus dem Fenster blicken. Die Augen am Horizont streifen lassen und versuchen kleine Dinge in der Ferne zu erkennen. Diese Übung entlastet die Augenmuskeln und führt zu mehr Konzentration.

Klare erreichbare Ziele setzen
Mit klaren, erreichbaren Zielen kann unnötiger Druckaufbau vermieden werden. Am morgen die Ziele bis zum Abend festlegen und Anfang bis Ende der Woche ebenfalls. Am Abend und jeweils Freitag die absolvierte Arbeit prüfen um Bestätigung und Erfolgserlebnisse zu festigen. Bei nicht eingehaltenen Zielvorgaben nicht das Arbeitspensum erhöhen, sondern die Anforderungen reduzieren oder mehr Zeit dafür einplanen.

Wer noch mehr Ratschläge gegen Stress sucht, wird hier fündig: 35 Tipps gegen Stress

Allzweckwaffe gegen Stress

Bewegungsmuffel werden jetzt stöhnen. Aber eine der besten und effektivsten Methoden gegen Stress ist Sport. Ausdauersport wie Joggen und Radfahren sind besonders geeignet. Mein persönlicher Stresskiller-Tipp: Training auf dem Minitrampolin. Warum das Hüpfen auf der kleinen Matte so effektiv gegen Stress ist, steht hier.

Übrigens: Sport hilft nicht nur kurzfristig. In einer Studie hat Prof. Dr. Reinhard Fuchs, Sportpsychologe der Universität Freiburg, herausgefunden, dass Sport sogar vorbeugend gegen Stress wirkt. Sein Buch „Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität“ ist eine Leseempfehlung an alle, die sich näher mit dem Thema Sport in Verbindung mit Stressprophylaxe auseinander setzen möchten.

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