Website-Icon SOLCOM Freiberufler Blog

Zeitmanagement verbessern: Zeitaufschriebe

In meinem ersten Beitrag habe ich grundsätzlich erklärt, was beim Zeitmanagement zu beachten ist und habe erste Anwendungstipps gegeben. Für sinnvolles Zeitmanagement gibt es zudem zahlreiche weitere Methoden. In Diesem Beitrag möchte ich aufzeigen, dass oft schon einfache Mittel wie Zeitaufschriebe hilfreich sein können. Denn aufzuschreiben, womit man seine Zeit verbracht hat, bereitet wenig Spaß und daher machen es viele schon gar nicht mehr, Aufwände werden daher im Nachhinein nur geschätzt – mit negativen Folgen.

Zeitaufschriebe dienen mehreren Zwecken:

Nun besteht das Problem mit Daten stets darin, dass sie nur für den Zweck taugen, für den sie erhoben wurden. Denn die verwendeten Kategorien und die Detailliertheit der Aufschriebe, zu welcher Kategorie man welche Zeiten zuschlägt, hängen vom Zweck des Aufschriebs ab.

Konkret: Nehmen wir an, Sie haben nach umfangreichen Vorgesprächen einen Werkauftrag zum Festpreis eingeworben. Nun stellen sich Ihnen folgende Fragen:

Jede dieser Fragen erfordert aber einen eigenen Zeitaufschrieb!

Um die beiden Dimensionen „Projekte“ und Vertrieb/ produktiv/ Fortbildung gleichzeitig zu erfassen, können Sie Ihre Zeiterfassung in einer Matrix wie der folgenden erheben:

Projekt A Projekt B Weitere Summe
Vertrieb + Rechnungen 10 20 50 80
Produktiv 20 70 90
Fortbildung 5 5 20 30
Summe 35 95 70 200

Allerdings stört so ein zweidimensionaler Zeitaufschrieb im Zeitmanagement deutlich stärker bei der Arbeit als ein eindimensionaler, bei dem sie einfach im Verlauf des Tages mitschreiben, was ungefähr so aussehen könnte:

08:00-09:30 Projekt A
09:30-12:00 Projekt B
13:00-15:00 Vertrieb wegen neuem Projekt
15:00-18:00 Projekt B

Das können Sie nebenbei notieren. Vermutlich machen Sie zwischen den verschiedenen Projekten ohnehin eine Kaffeepause, in der Sie sich mental auf die neue Aufgabe einstellen. Hierbei können Sie dann auch die Zeiterfassung erledigen. Beim Matrix-Aufschrieb müssen Sie auch innerhalb der Arbeit an Projekt A überlegen, zu welcher Kategorie die aktuelle Tätigkeit gehört. Der Aufschrieb für das Zeitmanagement wird sehr feingranular: Selbst eine viertelstündliche Notierung erscheint dann noch zu grob.

Empfehlung für Zeitmanagement

Darum empfehle ich, sich beim Zeitmanagement auf wenige wichtige Fragen zu konzentrieren, die der Zeitaufschrieb beantworten soll. Das vereinfacht den Zeitaufschrieb und verringert den Aufwand!

Ich persönlich notiere beim Zeitmanagement momentan nur nach Tätigkeiten. Mich interessiert der Gesamtanteil der Vertriebstätigkeiten an meiner Arbeitszeit oder das Verhältnis zwischen Kursvorbereitung und Kurszeiten. Mit Hilfe dieser Daten kann ich meine Gesamtauslastung steuern. Diese Steuerung erfolgt in dem Moment, wo ich entscheide, mich auf einen Auftrag zu bewerben oder nicht, oder umgekehrt einen angebotenen Auftrag anzunehmen oder abzulehnen (oder wenn möglich zu verschieben).

Die mobile Version verlassen