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Was Sie als Freelancer über Steuern wissen müssen

kalkulation am rechner

In diesem Artikel habe ich nützliche Tipps zum Thema Steuer bei Freelancern für Sie zusammengestellt.

Als Selbständiger sind Sie dafür verantwortlich, dem Finanzamt stets Ihre Einkünfte (Einnahmen und Ausgaben) korrekt und vollständig mitzuteilen. Je nach Art der Selbständigkeit und der Höhe des Einkommens müssen Freelancer in diesem Zusammenhang Steuern zahlen. Als Selbständiger sind Sie häufig allein verantwortlich für Ihre gesamte Buchhaltung und müssen sich deshalb mit Begriffen wie “Steuersatz”, “Steuervorauszahlungen”, “Einnahmen-Überschuss-Rechnung” oder “Soll-Versteuerung” und “Ist-Versteuerung” auskennen.

Deshalb werfen wir nun einen Blick auf die wichtigsten Aspekte einer selbständigen Tätigkeit (Tätigkeit als Freelancer, Freiberufler oder Gewerbetreibender) und den damit verbundenen Steuerzahlungen:

Sind Freelancer selbständig?

Ja. Freelancer arbeiten als Selbstständige für verschiedene Unternehmen. Die Selbständigkeit als Freelancer ist nicht mit der von Freiberuflern zu verwechseln. Personen, die freiberuflich tätig sind, werden in Deutschland nur bestimmten Berufsgruppen zugeordnet. Die Arbeit als Freiberufler bezieht sich also auf die Art der Tätigkeit. Als selbstständiger Freelancer hat man meist mehrere Kunden oder Firmen, für die man tätig ist. Deshalb hat man auch verschiedene Einkunftsquellen und stellt den einzelnen Unternehmen Rechnungen.

Wie viel kann ich als Freelancer verdienen?

Als selbstständiger Freelancer kann man frei bestimmen, wie viel Geld man verdienen möchte. Der Umsatz sollte min. die eigenen Kosten decken und vorzugsweise sollte auch noch einiges an Gewinn übrig bleiben.

Gibt es eine Einkommensgrenze für Freelancer?

Es gibt keine Grenze für das Einkommen als Freelancer. Allerdings ist man ab einem Jahresumsatz von mehr als 22.000 € umsatzsteuerpflichtig. Das bedeutet, man muss beim Finanzamt eine Umsatzsteuervoranmeldung einreichen und Umsatzsteuer entrichten.

Was ist der Steuerfreibetrag für Freelancer?

Zum Punkt Einkommensteuer: Einkommensteuer wird für diejenigen fällig, deren zu versteuerndes Einkommen den Grundfreibetrag (2021) von 9.744 € als Ledige oder 19.488 als Verheiratete pro Jahr übersteigt. Das bedeutet, man kann sich Steuern sparen, wenn der Gewinn (das, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt) im Jahr 9.744 € bei Ledigen nicht überschreitet.

Welche Steuern muss ich als Freelancer zahlen?

Grundsätzlich ist jeder Selbstständige auch umsatzsteuerpflichtig. Das bedeutet, dass er für die von ihm angebotenen Waren oder Dienstleistungen Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen muss. Außerdem muss eine jährliche Umsatzsteuererklärung übermittelt werden. Die Frist dafür ist dieselbe wie für die Einkommensteuererklärung.

Es gibt zwei Umsatzsteuersätze: 7 % oder 19 %. Welche Form der Umsatzsteuer anfällt, hängt von der angebotenen Dienstleistung/Produkt ab. Am besten wendet man sich an das Finanzamt oder einen Steuerberater, wenn man eine Frage dazu hat oder Hilfe zum Thema Selbstständigkeit benötigt.

Tipp: Um Steuern zu sparen, lohnt es sich häufig, eine Steuerberatung durch Profis in Anspruch zu nehmen. Wenn man selbst nach einem Weg sucht, seine Steuerlast zu verringern, kann man auch über Google die ein oder andere seriöse Seite konsultieren und sich selbst ein bisschen schlaumachen, bevor man die Entscheidung trifft, zu einem Steuerberater zu gehen. Eine Online-Software kann übrigens häufig ebenfalls sehr gute Dienste bei der Buchhaltung leisten!

Als Freelancer kann man die Umsatzsteuer zurückfordern! Wenn man zum Beispiel einen Computer kauft, zahlt man zunächst den Bruttopreis (d. h. einschließlich Umsatzsteuer), kann aber genau diesen Betrag in der Umsatzsteuervoranmeldung von der Steuer abziehen.

Gut zu wissen: Kleinunternehmer können durch die Anwendung der Kleinunternehmerregelung von der Zahlung der Umsatzsteuer befreit werden.

Soll- und Ist-Versteuerung

Bei der Versteuerung gibt es einige Unterschiede. Soll-Versteuerung bedeutet, dass man die Umsatzsteuer für Leistungen an das Finanzamt abführen muss, bevor man von seinem Kunden bezahlt wird. Das ist oft eine nicht unerhebliche Summe an Steuerschuld. Aus diesem Grund kann man die Ist-Versteuerung beantragen. Die Steuern werden erst in diesem Fall erst dann bezahlt, wenn die Rechnung vom Kunden beglichen wurde.

Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer gilt für alle Selbständige, die ihre Einkünfte über einen Gewerbeschein belegen. Die Höhe der zu zahlenden Gewerbesteuer wird von der Gemeinde festgesetzt, in der sich die Arbeitsstätte befindet. Außerdem hängt der Betrag von dem eigenen Verdienst ab. Die Gewerbesteuer muss jährlich zusammen mit der Steuererklärung eingereicht werden.

Was mache ich als nebenberuflich selbständiger Freelancer?

Ob man als Arbeitnehmer mit einem Nebenjob als Freelancer Umsatzsteuer zahlen muss, hängt von der Höhe des Umsatzes ab. Wenn jemand mit einer Nebentätigkeit auf ein Jahr hochgerechnet nicht mehr als 22.000 € an Einnahmen erzielt, ist er oder sie in der Regel von der Umsatzsteuer befreit. Bei Umsätzen bis zu 22.000 € genügt dem Finanzamt übrigens eine formlose Einnahmen-Überschuss-Rechnung, die der Steuererklärung beigefügt wird.

Fazit

Jeder Selbstständige ist zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet. Der entsprechende Steuersatz hängt von der Höhe des Gewinns sowie von den abzugsfähigen Kosten ab. Um die Umsatzsteuer zu zahlen und zurückzufordern, muss monatlich eine Umsatzsteuervoranmeldung abgegeben werden. Kleinunternehmer können von der Zahlung der Umsatzsteuer befreit werden. Alle Selbstständigen müssen je nach ihrer Rechtsform auch Gewerbesteuer zahlen.

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