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Burnout: das passiert Ihnen nicht so schnell

Es gibt keine klare Definition für den Begriff „Burnout“. Eine mögliche Umschreibung bezeichnet es als Produkt „…auf eine lange andauernde und interpersonelle Belastung am Arbeitsplatz…“, und als „…eine ernstzunehmende Stresskrankheit mit weitreichenden medizinischen und ökonomischen Konsequenzen…“ (Praxis, Das Burnout-Syndrom – eine medizinische Perspektive, R. von Känel). Wurde im letzten Jahrhundert weniger von Burnout gesprochen, so ist es heute zu einem aktuellen Thema geworden. Jeden Tag sind Berichte darüber in allen öffentlichen Medien zu finden. Von Burnout betroffen sind häufig sehr engagierte motivierte Menschen, mit der Bereitschaft viel zu leisten, die ihrer Arbeit mit viel Freude nachgehen. Im Zuge des Demografischen Wandels, sind diese Mitarbeiter/innen besonders wertvoll. Die Thematik gewinnt nicht nur deshalb immer mehr an Bedeutung. Auch bei Freiberuflern gibt es konkrete Signale.

Die Entwicklung

Seit den 70er Jahren wird immer wieder versucht, das Burnout-Syndrom, dessen Symptome, Auswirkungen etc. empirisch zu beobachten, um Ursachen, Zusammenhänge, Berufssparten o. ä. strukturieren zu können. Dennoch lassen sie sich nicht spezifischen Berufsgruppen (wie ursprünglich angenommen) zuordnen oder besondere Risikofaktoren herausfiltern. Das Burnout-Risiko scheint auch nicht genetisch bedingt zu sein. Es sind immer mehrere Begleitumstände, die individuell Einfluss nehmen. Ein Aspekt ist z. B. der zunehmende Stress, dem die Menschen ausgesetzt sind. Die Aufgaben nehmen inhaltlich, mengenmäßig und von der Verantwortung immer stärker zu. Im gleichen Maß sinkt die Möglichkeit der Regeneration, da häufig auch im privaten Bereich Freizeitstress eingesetzt hat

Burnout – der Verlauf

Generell handelt es sich um einen schleichenden Prozess. Genauso wenig, wie es möglich erscheint, eine einheitliche Definition für das Burnout-Syndrom zu entwickeln, ist es möglich, einen einheitlichen Verlauf zu finden. Der Weg zum Burnout entwickelt sich immer individuell. Alle Beteiligten bestätigen emotionale, körperliche und geistige Erschöpfung, die sie in völlig unterschiedlichem Maß empfinden. Je, nach dem, in welcher Tiefe sich der/die Betroffene befindet und ob von der beruflichen oder der privaten Situation der höhere Druck kommt. Wie lange der/die Betroffene gebraucht hat, um Hilfe zu bekommen oder sich selbst zu holen, ist Ursache dafür, wie lang der Weg aus dieser Situation sein wird. Auch wie lange das Gefühl der Erschöpfung, die mangelnde Energie und Motivation, die anhaltende Müdigkeit, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit etc. schon ertragen wurde, zählt zu diesen Faktoren. Alle diese Punkte haben Einfluss auf den Verlauf zum Burnout der einzelnen Person.

Auslöser für Burnout

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die als Auslöser fungieren. Hier einige Beispiele: der Stress, die externen und internen Erwartungen, die vorgegebenen Zahlen (höhere Ziele, neue Vorgaben), die stetig wachsende Verantwortung, die Verantwortung für andere Mitarbeiter/innen und deren Druck, die Angst die Aufgabe/den Auftrag oder die Anstellung zu verlieren, es allen recht machen zu wollen, nicht „Nein“ sagen zu können, die Angst zu versagen, Verpflichtungen, Abhängigkeiten, Schicksalsschläge, private Probleme, Veränderungen. Es gibt unzählige weitere Umstände, die den Weg in den Burnout bereiten können. Daher handelt es sich auch immer um unterschiedliche Verläufe.

Die Folge und mögliche Erkennungsmerkmale

Burnout ist inzwischen ein Begriff, unter dem sich jeder etwas Ähnliches vorstellen kann. Jeder kennt jemanden, im beruflichen oder privaten Umfeld, der von Burnout „bedroht“ ist. Hat der/die Betroffene tatsächlich den Burnout erreicht, so bedeutet dies, dass eine Auszeit aus dem Beruf notwendig wird, um eine Regeneration zu ermöglichen. Ärztliche Betreuung, Klinikaufenthalt, Rehamaßnahmen, Therapien und Coaching können nun anstehen. Je nach Tiefe der Belastung, ist der Aufwand hoch oder eher gering, der notwendig ist, um den Betroffenen zu helfen. Die Zeiten von der Erholung bis zum möglichen Wiedereinstieg variieren erheblich. Es kommt nicht selten zu Ausfällen, die länger, als ein Jahr dauern, wenn die Person tatsächlich einen Burnout hat. Daher ist es clever, sich selbst als Freiberufler/in und seine Umgebung rechtzeitig immer wieder zu überprüfen (Kontrollfragen). Welche Signale kann ich erkennen:

Fazit

Wenn Sie solche oder ähnliche Signale bei sich, Kollegen/innen, Freunden/innen, in der Familie etc. feststellen, wird es Zeit schnell zu handeln. Jeder von uns muss sich der Verantwortung bewusst werden, was es für die Betroffenen heißt, wenn weggeguckt, anstatt geholfen wird. „Burnout vorbeugen und vermeiden“ lautet die Devise! Es ist nicht einfach, die richtige Ansprache zu finden, aber Sie schützen die Person davor, in ein tiefes Loch zu fallen. Bei Stressbelastungen im frühen Stadium ist es möglich, durch individuelle Unterstützung, in kleinen Schritten, schnell positive Erfolge zu erzielen. Rechtzeitig begleitet kann, ohne Arbeitsunterbrechung, wieder die volle Leistungsfähigkeit erzielt, die Freude an der Arbeit wiederentdeckt und im privaten Bereich wieder Zufriedenheit empfunden werden.

Es geht darum die persönliche Situation zu erfassen und exakte Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu entwickeln. Die Einzelberatung, die in Form eines Prozesses angelegt ist, beruht auf einem Vertrauensverhältnis zwischen dem/der Betroffenen und dem Coach. In dieser Begleitung werden berufliche und persönliche Inhalte aufgearbeitet, um neue Perspektiven und alternative Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen. Der Aufwand ist relativ gering. Ist der Begleitungsprozess abgeschlossen, ist die Gefahr für einen Rückfall sehr gering, da sich der/die Betroffene eigene Erkennungsmerkmale erarbeitet hat und daher nicht wieder in alte Verhaltensweisen zurückfällt.

Ihnen passiert das nicht so schnell? Ich gebe Ihnen gerne weitere Informationen. Herzlich willkommen!

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