Facebook Twitter Instagram
    SOLCOM Freiberufler Blog
    • Steuer
    • Recht
    • Versicherung
    • Business
    • Marktstudien
    • Tipps
    • Über uns
    • Redaktion
    • Freiberufler Magazin
    • Servicebereich
    SOLCOM Freiberufler Blog

    Freiberufler: Den Start in die Selbstständigkeit gründlich planen

    7
    Unser Autor: Wolfram Lüddecke am 27. August 2014 Business

    Für den großen Schritt in die Selbstständigkeit gibt es zahlreiche gute Gründe und Motivationspunkte; in erster Linie natürlich das selbstbestimmte Arbeiten und die (bei Erfolg) durchaus hohen Einkunftsmöglichkeiten – zugleich stellt diese Entscheidung allerdings auch ein finanzielles Wagnis dar. Freiberufler und Unternehmer können sich auf keine festen Einnahmen verlassen; wichtige Versicherungen, wie die Betriebs-, Renten- und Krankenversicherung, müssen sie komplett selbst finanzieren. Deswegen sollten Interessierte den Gang in die Selbstständigkeit stets gewissenhaft vorbereiten, um die Erfolgschancen entsprechend zu erhöhen und realistisch zu halten. Sie sollten sich mit sämtlichen Facetten der Existenzgründung auseinandersetzen – über die wichtigsten Punkte und interessante Tipps informiert Sie der folgende Beitrag.

    Businessplan als Grundlage der künftigen Tätigkeit als Freiberufler

    Als „erste Amtshandlung“ sollten Freiberufler als Gründer einen Businessplan erstellen, dem eine zweifache Bedeutung zukommt: Erstens entdecken Geschäftsführer bei der Ausformulierung mögliche Schwachstellen und können entsprechend ihr Konzept optimieren. Zweitens liefert ein Businessplan wichtige Informationen und Einblicke zu der (geplanten) Finanzierung – nur mit ihm erhalten Unternehmensgründer wichtige Kredite und Fördermittel, da er quasi wie eine Art „Bewerbung“ bei der Bank um Finanzierungshilfen verstanden werden darf. Der Businessplan besteht daher in erster Linie grob gesagt aus zwei essenziellen Teilen:

    Schritt für Schritt zum Businessplan

    Servicebereich

    Mehr Informationen zum Thema Businessplan finden Sie in unserem Service-Bereich. Hier erfahren Sie, nach welchen Gesichtspunkten Sie Ihre Idee kaufmännisch prüfen und so präsentieren, dass Kreditgeber leicht davon zu überzeugen sind.

    Leitfaden Businessplan
    Der inhaltliche Teil: In diesem Abschnitt beschreiben Gründer ihr Geschäftskonzept und legen ihre Qualifikation dar. So werden zum Beispiel die Geschäftsidee, die Unternehmensmission, die eigenen Ziele, das Angebot sowie die Zielgruppe benannt und erläutert, wie die eigenen Produkte und Dienstleistungen vertrieben und vermarktet werden sollen. Der Businessplan beschäftigt sich in diesem Teil zudem mit der Markt- und Konkurrenzsituation und erklärt, wie das eigene Unternehmen angesichts der jeweiligen Rahmenbedingungen bestehen soll.

    Der finanzielle Teil: Dieser Abschnitt widmet sich der Finanzierung und somit der Frage, wie hoch die Kosten ausfallen werden und wie diese – gerade auch in der Anfangszeit – gedeckt werden sollen. Auf der einen Seite listen Gründer in diesem Teil sämtliche einmalige und dauerhafte Kosten auf, etwa für die Anschaffung von technischen Geräten, für die Miete und das Personal – auf der anderen Seite werden die zu erwartenden Einnahmen nachvollziehbar abgeschätzt. So kann geprüft werden, ob und wie die anstehenden Kosten gedeckt werden können.

    Konsequent Fördermittel nutzen

    Mit einem gut geschriebenen Businessplan stehen die Chancen ausgesprochen gut, dass Banken einem Gründer einen Kredit gewähren und gerade die Gründungsphase mit den so wichtigen Finanzmitteln unterstützen. Zuvor sollten künftige Freiberufler aber in jedem Fall recherchieren, ob sie von staatlichen Fördermitteln profitieren können. Wer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine selbstständige Existenz aufbauen will und Arbeitslosengeld 1 bezieht, kann zum Beispiel den sogenannten Gründungszuschuss nutzen. In den ersten sechs Monaten zahlt die Arbeitsagentur das bisher überwiesene Arbeitslosengeld plus einen Zuschuss von monatlich 300 Euro, weitere neun Monate dann nur die 300 Euro. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um eine Ermessungsleistung – ein gesetzlicher Anspruch besteht nicht. Alternativ kommen die günstigen Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau infrage, die von Interessierten über die eigene Hausbank beantragt werden können. Überzeugt der Businessplan, profitieren Gründer von Zinsen weit unter Marktniveau und liberalen Rückzahlungsbedingungen.

    Gewerbeanmeldung, Steuern und Versicherungen

    Existenzgründer sollten sich auch darüber informieren, welche bürokratischen Maßnahmen der Staat vorschreibt und wie sie sich absichern können.

    Gewerbeanmeldung: Hier sollte geprüft werden, ob überhaupt ein Gewerbe angemeldet werden muss – viele Freiberufler müssen das nicht. Bei anderen Selbstständigen schreibt der Staat dagegen ausdrücklich eine Anmeldung vor. Eine Anmeldung führt die Kommune und in manchen Bundesländern auch eine Unternehmenskammer durch. Für verschiedene Berufe, wie beispielsweise Makler, gelten besondere Zulassungsvoraussetzungen.

    Steuern: Für die Steuern zeichnet sich das lokale Finanzamt zuständig, bei dem Selbstständige ihre Tätigkeit anmelden müssen. Wer als Freiberufler mit weniger als 17.500 Euro Jahresumsatz rechnet, kann sich von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen – alle anderen müssen fortan auf Rechnungen die Umsatzsteuer ausweisen und geltend machen. Wer ein Gewerbe anmeldet, muss zudem ab gewissen Summen eine Gewerbesteuer in Höhe von mindestens 7% des Ertrages zahlen. Zusätzlich interessiert je nach Geschäftstyp, welche Form der Abrechnung die Finanzbehörden verlangen.

    Versicherungen: Selbstständige müssen sich eigenständig versichern und müssen daher auch an die Kranken- und Rentenversicherung denken. Es sollte darüber hinaus überlegt bzw. in Erfahrung gebracht werden, welche beruflichen Versicherungen benötigt werden. Zu den wichtigsten betrieblichen Versicherungen gehören die Geschäftsversicherung, die Betriebsunterbrechungsversicherung, die Betriebskostenversicherung, die Rechtsschutzversicherung sowie die Betriebshaftpflichtversicherung. Die IHK Berlin stellt hierzu übrigens eine ausgesprochen detaillierte und strukturierte Übersicht kostenfrei und ohne Anmeldezwang zur Verfügung. Zu dem Dokument gelangen Sie an dieser Stelle.

    Den Arbeitsplatz professionell einrichten

    Oft vernachlässigt, aber immens wichtig: Gründer sollten großen Wert auf einen gleichermaßen effizienten wie auch „angenehmen“ Arbeitsplatz legen. Bei einem Bürojob genießt die Ordnung oberste Priorität – Dokumente sollten daher stets sinnvoll archiviert und Unterlagen durchdacht geordnet und ablegt werden. Hierzu eignen sich zum Beispiel Aktenschränke und hochwertige Ordner. Technische Geräte, wie Computer und Drucker, sollten sich durch eine hohe Leistungsfähigkeit auszeichnen – in erster Linie aber den täglichen Arbeiten genügen. Mit ergonomischen Büromöbeln wird zudem körperlichen Beschwerden vorgebeugt. Für den professionellen Empfang von Gästen muss zusätzlich für ein entsprechend freundliches Ambiente gesorgt werden. Bei großen Versandhändlern (z.B. KAISER+KRAFT EUROPA) können Firmen und Unternehmen aller Größenordnungen die Büroausstattung aus einer Hand realisieren lassen.

    Jetzt ansehen: Leitfaden Businessplan erstellen

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Wolfram Lüddecke
    • Website

    Wolfram Lüddecke hat 2007 erfolgreich seinen akademischen Abschluss in der Betriebswirtschaftslehre erworben und konnte seitdem bereits für verschiedene Unternehmen in den Bereichen Prozessoptimierung und Organisation unterstützend aktiv werden. Seit Anfang 2013 arbeitet Wolfram für den europäischen B2B-Versandhändler KAISER+KRAFT und veröffentlicht zudem als Autor regelmäßig Ratgeberbeiträge mit wichtigen Infos und hilfreichen Tipps für die Unternehmensgründung sowie die Optimierung und Strukturierung von Arbeitsabläufen – er richtet sich mit seinen Veröffentlichungen dabei in erster Linie an Selbstständige, Start-ups und Kleinunternehmen.

    Das könnte Sie interessieren

    Gründung: Was es zu beachten gilt und welche Vorteile sich bieten

    SOLCOM Marktstudie – Gründung leicht gemacht?

    Die drei ersten Hürden als frischer Selbständiger

    7 Kommentare

    1. Rafl on 27. August 2014 13:56

      Die Selbstständigkeit ist mit viel zu viel Bürokratie verbunden. Wenn der Staat es einfacher machen würde, würden viel mehr Leute den Schritt wagen

      Reply
    2. Ralf on 27. August 2014 14:47

      Wenn ich allein schon lese, wie kompliziert das ist, dann weiß ich, warum ich Arbeitnehmer bleibe => http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbeanmeldung#Gewerbeanmeldung_in_Deutschland

      Reply
    3. Thomas on 4. September 2014 8:39

      Ich habe mich vor kurzem selbstständig gemacht. Auch ich muss sagen, dass es schon mit Bürokratie und Aufwand verbunden ist. Aber nun ja das gehört dazu! Das übernimmt ja sonst der Arbeitgeber! Versicherungen habe ich bisher noch keine so wirklich abgeschlossen. Ich weiß auch nicht, ob man die alle unbedingt braucht!

      Reply
    4. Carsten B. on 4. September 2014 8:51

      Guten Morgen,

      ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass du mindestens die Betriebshaftpflichtversicherung brauchst! Die ist absolut unabdingbar!!

      Reply
    5. Jens Wie. on 4. September 2014 9:14

      Die Versicherungen, die im Artikel beschrieben sind, sind allesamt wichtig. Am Wichtigsten erscheint aber auch mir die Betriebshaftpflichtversicherung. Ohne diese Absicherung läuft bei einer Selbstständigkeit gar nichts.
      Imo die absolut wichtigste Versicherung, die man als Freiberufler bzw. Gewerbetreibender braucht!!

      Reply
    6. Matthias Schubert on 5. September 2014 14:23

      Danke für diesen tollen Beitrag!
      Planen ist sehr wichtig doch irgendwann geht es dann um aktiver Umsetzung. Manche planen gar nicht und manche planen zu viel. Die richtige Mischung

      Reply
    7. Jens Wie. on 6. September 2014 10:09

      Die Versicherungen, die im Artikel beschrieben sind, sind allesamt wichtig. Am Wichtigsten erscheint aber auch mir die Betriebshaftpflichtversicherung.
      Ohne diese Absicherung läuft bei einer Selbstständigkeit gar nichts.
      Imo die absolut wichtigste Versicherung, die man als Freiberufler bzw. Gewerbetreibender braucht!!

      Reply

    Beitrag kommentieren Cancel Reply

    Basiswissen, Guides, Kompendien, Glossar, Tools und Software für jede Lebenslage -
    GRATIS von freiberufler-blog.de

    Zum Servicebereich

    Freiberufler Magazin Abonnieren

    *Datenschutzerklärung

    Für die Anmeldung zu unserem Newsletter verwenden wir das sog. Double-opt-in-Verfahren. Das heißt, dass wir Ihnen nach Angabe Ihrer E-Mail Adresse eine Bestätigungs-E-Mail senden, in welcher wir Sie um Bestätigung bitten, dass Sie den Versand des Newsletters wünschen. Wenn Sie dies nicht innerhalb von 48 Stunden bestätigen, wird Ihre Anmeldung automatisch gelöscht. Durch Anklicken des Bestätigungslinks wird Ihre Anmeldung abgeschlossen. Sie empfangen dann unseren Newsletter unter der von Ihnen angegebenen E-Mail Adresse bis Sie den Newsletter abbestellen. Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr erhalten wollen, können Sie sich über den entsprechenden Link jederzeit abmelden. Pflichtangaben für die Übersendung des Newsletters sind Ihre E-Mail Adresse, sowie, zwecks Personalisierung Anrede und Ihr Nachname. Die Einwilligung in den Versand des Newsletters / Freiberufler Magazins ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden. Wenn Sie den Newsletter künftig nicht mehr erhalten möchten, können Sie ihn jederzeit über den entsprechenden Link abbestellen.
    zur Datenschutzerklärung

    News Alert abonnieren
    Meistgelesene Beiträge
    • Häusliches Arbeitszimmer: Kosten teilen (Teil 2)
    • Freiberufler können Geschäftshandy von der Steuer absetzen
    • Freiberufler profitieren vom neuen Reisekostenrecht
    • Die 15 besten Steuertipps für Selbstständige und Freiberufler
    • Steuern: Auch gebrauchte Gegenstände können abgeschrieben werden
    Letzte Kommentare
    • Probst Karin zu Scrum aus Zeitmanagement-SichtSehr geehrte Frau Dr. Herrmann, gerade lese ich Ihren Beitrag, den ich sehr…
    • Chiara Cuvillier zu Freelancer-Bewerbung: So überzeugen Ihre UnterlagenHallo vielen Dank zunächst für den tollen Beitrag! Ist wohl die Projektdaue…
    • Otto zu Was Sie als Freelancer über Steuern wissen müssenHier findet man zumindest die Informationen, die man benötigt. Endlich werd…
    • Araceli zu Was Sie als Freelancer über Steuern wissen müssenDieser Artikel könnte für jeden, der Freelancer ist, von Bedeutung sein. Es…
    • Araceli zu Was Sie als Freelancer über Steuern wissen müssenVielen Dank für diesen klaren Beitrag zu Steuern als Freelancer. Sehr gut f…
    Soziale Medien

    Xing
    Linkedin
    Twitter
    Facebook
    Instagram

    RSS SOLCOM Projektportal
    • Projekt-Nr. 82344 - Berater Einkauf für Consultants/Trainerleistungen (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 82348 - Supervisor/Bauleiter Elektrotechnik mit Erfahrung im Bereich Explosionsschutz (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 82347 - Projektleiter V-Modell XT (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 82335 - Supervisor/Bauleiter Schalt- und Steuerungsanlagen (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 82349 - REFA Experte für Zeitaufnahmen und Bildung von Regressionsformeln (m/w/d)
    Zum SOLCOM Projektportal
    • Impressum
    • Datenschutz
    Links
    • Über uns
    • Redaktion
    • Freiberufler Magazin
    • Servicebereich
    A company  

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

    Zur mobilen Version gehen