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    ETF-Sparpläne: Wie Freiberufler mit Sparplänen vorsorgen

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    Unser Autor: Dr. Jürgen Nawatzki am 29. Juni 2021 Business

    Freiberufler haben oft unregelmäßige Einnahmen und brauchen deshalb eine flexible Sparform für die private Altersvorsorge.

    Die finanzielle Situation vieler Selbständiger und Freiberufler

    Nicht alle Selbständigen verdienen so gut, wie zum Beispiel viele niedergelassene Zahnärzte oder Steuerberater.

    Doch es gibt auch genügend Selbständige, die mehr schlecht als recht über die Runden kommen, wie viele Schauspieler, mancher Künstler oder Gastronom. Auch nicht jede Inhaberin eines Nagestudios und jede Podologin hat ein hohes und vor allem regelmäßiges Einkommen.

    Doch auch diese müssen fürs Alter vorsorgen, gerade weil sie in der Regel nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Daher wäre es gut, wenn dieses Sparinstrument sehr flexibel wäre, um an ein schwankendes Einkommen angepasst werden zu können.

    Einordnung von ETF-Sparplänen in das Schichtenmodell der Altersvorsorge

    Die 3 Schichten der Altersvorsorge können in

    • Basisversorgung (Schicht 1),
    • kapitalgedeckte Zusatzversorgung (Schicht 2) und
    • Kapitalanlageprodukte (Schicht 3)

    unterteilt werden. Dabei werden sowohl die 1. Schicht als auch die 2. Schicht staatlich gefördert.

    ETF-Sparpläne gehören zur Schicht 3 dieses Modells. Sie ergänzen die staatlich geförderten

    Bausteine der Altersvorsorge, wobei für Selbständige und Freiberufler vor allem die Rürup-Rente (Schicht 1) in Frage kommt.

    Wenn die Rürup-Rente ausgeschöpft ist

    Die eingezahlten Beiträge zur Rürup Rente, können im Jahr 2021 zu 92% steuerlich abgesetzt werden. Dieser Prozentsatz erhöht sich Jahr für Jahr um 2 %, so dass ab dem Jahr 2025 100% der Beiträge steuerlich absetzbar sind. Für die Steuervorteile durch eine Rürup Rente kann der Höchstbetrag in 2021 von 25.787 € p.a. pro Person berücksichtigt werden.

    Weil der Gesetzgeber die Rürup Rente in der Einzahlungsphase steuerlich begünstigt, muss die Basisrente im Rentenbezug teilweise wieder versteuert werden

    Worin liegen dann die Vorteile der Rürup Rente, wenn die Rente im Nachhinein wieder besteuert wird? Da die Einkünfte i. d. R. im Berufsleben größer sind als im Rentenalter, ist der Steuersatz im Rentenbezug somit oft wesentlich niedriger als im Berufsleben.

    Außerdem wirkt in der Einzahlungsphase der s. g. Zinseszinseffekt auf das Kapital, so dass im Vergleich zu einer alternativen Anlageform am Ende der Einzahlungsphase ein wesentlich höherer Kapitalbetrag durch den Rürup-Renten-Steuervorteil gebildet wird.

    Diese Effekte sorgen dafür, dass die Rürup-Rente in der Regel günstiger ist als eine private Anlageform. Die Steuervorteile der Rürup-Rente überwiegen also in den meisten Fällen.

    Als grobe Faustregel gilt: Die Rürup-Rente wird ab einem zu versteuernden Einkommen von 30.000 EUR pro Jahr (alleinstehend) bzw. 50.000 EUR pro Jahr (verheiratet) steuerlich so richtig attraktiv. Nähere Informationen hierzu gibt dir dein Steuerberater.

    Mit ETF-Sparplänen kann jedoch jeder Selbständige entweder seine staatlich geförderten Bausteine der privaten Altersvorsorge ergänzen oder aber den Grundstock für seine Altersvorsorge legen.

    Die wichtigsten Vorteile von ETF-Sparplänen für Freiberufler

    ETF steht für Exchange Traded Funds und bedeutet börsengehandelter Fonds. Diese Fonds sind in Deutschland und der EU seit dem Jahr 2000 zugelassen und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit gerade unter Privatanlegern, weil sie verschiedene Vorteile haben und kaum Nachteile.

    Einfachheit

    ETFs verfolgen in der Regel keine komplizierte Anlagestrategie, sondern bilden nur einen bestimmten Börsenindex nach wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI World Index. Dabei bilden sie ihren Index passiv nach, wofür kein teures Fondsmanagement notwendig ist.

    Deshalb sind sie sehr einfach zu verstehen.

    Transparenz

    Und weil sie jeweils einen bestimmten Börsenindex nachbilden, sind sie völlig transparent. Das gilt vor allem für ETFs der ersten Generation, aber schon weniger für Indexfonds – wie ETFs auch genannt werden – der zweiten Generation, sogenannte Smart-Beta-ETFs, die das Ziel haben, ihren Markt möglichst zu schlagen.

    Flexibilität / Liquidität

    Darüber hinaus können ETFs jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden und sind damit sehr flexibel. Anleger können also stets über ihr angespartes Kapital verfügen, womit die Liquidität zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist.

    ETFs haben niedrige Kosten

    Ein weiterer Vorteil von Indexfonds sind ihre im Vergleich zu anderen Anlageprodukten niedrigen Kosten. Während aktiv gemangte Fonds zwischen 1, 4 und 2 Prozent pro Jahr an Verwaltungsgebühren kosten, liegen ETFs hier bei durchschnittlich nur ca. 0,3 Prozent p. a. mit sinkender Tendenz.

    Ein Nachteil von ETFs

    Während aktiv gemanagte Fonds den Markt stets schlagen wollen – es aber in der Mehrzahl der Fälle nach Kosten nicht schaffen, streben ETFs lediglich die Marktrendite an und erreichen diese in aller Regel abzüglich ihrer geringen Verwaltungskosten. Ihr Nachteil nun besteht darin, dass man mit Indexfonds der ersten Generation den Markt nur in Ausnahmefällen (Zusatzeinnahmen durch Wertpapierleihe und sehr niedrige Kosten) übertreffen kann.

    ETF-Sparpläne als Dauerform des ETF-Sparens

    Voraussetzung für einen ETF-Sparplan ist ein Wertpapierdepot bei einer Filialbank oder einem Online-Broker. Online-Broker wie u. a. flatex, Scalable Capital Broker oder Trade Republic haben eine deutlich größere Auswahl an sparplanfähigen ETFs als die meisten Filialbanken.

    Bei einem Sparplan wird nun ein fester Betrag Monat für Monat vom Girokonto abgebucht, auf das Verrechnungskonto des Depots eingezahlt und zum Stichtag – meist der 1. oder 15. des Monats – in den oder die ausgewählten ETFs investiert. Dabei ist auch der Erwerb von Bruchstücken eines ETFs möglich.

    Außerdem kann die Sparrate jederzeit verändert werden und bei Bedarf auch ganz ausgesetzt werden. Damit ist die Flexibilität eines ETF-Sparplans nur schwer zu überbieten und für Selbständige mit schwankendem Einkommen nahezu ideal.

    Bei der Direktbank ING beträgt die Mindestsparrate lediglich einen Euro, bei Trade Republic 10 Euro pro Monat und sonst meist 25 Euro bis auf wenige Ausnahmen, wo die Mindestsparrate noch bei 50 Euro pro Monat liegt (z. B. S-Broker).

    Fazit: ETF-Sparpläne als ideale Altersvorsorge für Selbständige und Freiberufler

    Für Selbständige und Freiberufler, die entweder die staatliche Förderung bei der Rürup-Rente bereits voll ausgeschöpft haben oder für diejenigen, die nicht so viel verdienen, dass ihr Steuervorteil greift, kommen vor allem ETF-Sparpläne für die private Altersvorsorge infrage.

    Sparpläne sind einfach zu verstehen, sehr transparent, völlig flexibel und sehr kostengünstig. So kann die private Altersvorsorge entweder aufgestockt oder ein erster Grundstein hierfür gelegt werden, damit Selbständige später nicht von Grundsicherung im Alter leben müssen.

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    Dr. Jürgen Nawatzki
    • Website

    Dr. Jürgen Nawatzki ist 1958 in Gudensberg (Hessen) geboren und im Münsterland aufgewachsen. Nach seinem Abitur studierte er BWL in Münster. Nach seiner Promotion arbeitete er als Finanzberater und beriet junge Akademiker in allen finanziellen Fragen. Nach Stationen im mittleren Management von Finanzdienstleistungsunternehmen entdeckte er seine Liebe zum Schreiben. Heute ist er zusätzlich Fachjournalist (FJS) und betreibt seit 2015 den Finanzblog ETF-Blog.com, wo es um Geldanlage und Altersvorsorge mit ETFs geht. ETFs sind der Anlagetrend unserer Zeit und die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger.

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