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    Selbstmarketing mit Videos als Freiberufler

    1
    Unser Autor: Alexander Meneikis am 22. September 2015 Business

    Wie man Online-Videos nutzen kann, um Experten-Status aufzubauen

    So um 2012 ging der große Hype um: Als DER nächste Vermarktungs-Knaller überhaupt wurden Internet-Videos angepriesen. Das Übliche: Mühelose Kundengewinnungs-Maschine, ohne Anstrengung, blablabla…Das ist natürlich, wie immer, Quack.
    Für manche Freiberufler können Online-Videos allerdings eine Hilfe bei der Selbstvermarktung sein. Dies insbesondere bei Freiberuflern mit einer etwas engeren Spezialisierung, bei denen es auf Sympathie und Vertrauen ankommt.

    In diesem Artikel befasse ich mich damit

    1. Welche Kategorien von Online-Videos gibt es?
    2. Für wen sind diese Videos geeignet?
    3. Wozu nutzen Online-Videos?
    4. Zu welchen Themen sollte man Videos veröffentlichen?
    5. Wie gestaltet man ein Online-Video?
    6. Welche technischen Details sind wichtig?
    7. Was ist der größte Fehler beim Online-Video?

    Und nun im Detail.

    Teil 1: Welche Kategorien von Online-Videos gibt es?

    Prinzipiell gibt es für den Freiberufler vier Kategorien:

    Das Image-Video
    den Podcast, auch genannt das „Mehrwert-Video“
    das Experten-Interview
    die Reportage

    Image-Video

    Das Image-Video ist eine Vorstellung des Freiberuflers, seiner Kompetenzen und Einsatzfelder. Davon veröffentlicht man gewöhnlich nur eines.

    Beim Image-Video sind Ausleuchtung und Design sehr wichtig. Nach meiner Erfahrung ist das Zeitverhältnis von Ausleuchtung zu Filmdreh mindestens 3:1. Also 3 Stunden ausleuchten, eine Stunde filmen, daraus 90 Sekunden Material schneiden.

    Das Image-Video soll einen Eindruck vom Freiberufler vermitteln. Es sollte gut aussehen.

    Der Podcast / Das Mehrwert-Video

    Podcasts kann der Nutzer beliebig viele veröffentlichen.
    Der Podcast ist meistens eine kommentierte Slideshow von Bildern / Folien. Es kann auch Film enthalten, was aber meistens auf einen „Talking Head“ hinausläuft, also jemanden, der vor der Kamera steht /sitzt und spricht. Einer der großen Meister des Film-Podcast ist der kanadische Radio-Host Stefan Molyneux.

    Ich persönlich arbeite eher mit Bildern und Folien, um die Zuschauer nicht durch mein strahlend attraktives Äußeres zu blenden. Naja, genauer gesagt, kommentierte Slideshows sind schlicht weniger Arbeit, weil ich PowerPoint nicht ausleuchten muss, mich selbst aber schon.

    Im Podcast geht es um ein bestimmtes Thema, entweder sehr konkret als Tutorial oder etwas allgemeiner als Vortrag. Der Freiberufler spricht über ein fachliches Thema oder ein technisches Detail aus seinem Arbeitsbereich. Als Controller habe ich Podcasts über Kennzahlen veröffentlicht und über Kalkulation.

    Beim Podcast ist der Inhalt sehr viel wichtiger als das Aussehen. Gutes Design ist nicht verkehrt, aber je nach genauem Umfeld kann es übertrieben sein. Podcasts werden vorrangig wegen ihres Inhaltes konsumiert.

    Das Experten-Interview

    Entweder der Freiberufler lässt sich selbst als Experte interviewen, oder er interviewt andere Experten, die in seinem Fachbereich bzw. angrenzenden Fachbereichen Relevantes zu sagen haben.

    Das Experten-Interview hat den Vorteil, dass der Freiberufler sich als Netzwerker darstellen kann. In einigen Fällen kann er vom größeren Verteiler eines anderen Experten profitieren.

    Ein Experten-Interview sollte respektabel aussehen, beide Personen sollten gut ausgeleuchtet sein. Darüber hinaus gibt es das Experten-Panel, wo gleiche eine Gruppe von Experten vor der Kamera zusammenkommt. Diese Form wird im Hamburger Raum z.B. ausgiebig genutzt vom Alster Business Club (ABC). Damit ein solches Panel vernünftig aussieht, ist allerdings eine gute Handhabung der Technik notwendig.

    Die Reportage

    Hier berichtet der Freiberufler über Geschehnisse oder Dynamiken in einem Bereich, der für sein Fachgebiet relevant ist.

    Die Reportage enthält sinnvollerweise Aufnahmen von verschiedenen Orten des Geschehens und Gespräche mit verschiedenen Menschen. Das bedeutet diverse Kamera-Setups, zahlreiche verschiedene Situationen bezüglich Lichteinfall und Audio (Straßenlärm, Windgeräusche, Elektrostatik).

    Reportagen werden für die meisten Freiberufler zu aufwendig sein.

    Teil 2: Für wen sind welche Online-Videos geeignet?

    Ein Image-Video, das vernünftig aussieht, wird keinem Freelancer Schaden bringen.

    Podcasts sind für diejenigen, die durch das Demonstrieren von Kompetenz Bekanntheit und Vertrauen aufbauen können.

    Experten-Interviews sind eine gute Möglichkeit zum Netzwerken und dafür, das Netzwerk nach außen strahlen zu lassen.

    Reportagen lohnen sich nur, wenn der Freiberufler extrem hohe Honorare erzielen kann und wenn die Zielgruppe sich für seine Reportagen interessiert.

    Teil 3: Wozu nutzen Online-Videos?

    Mit Videos kann man, rund um die Uhr, Kompetenz (oder Inkompetenz, je nachdem) demonstrieren, ohne reisen zu müssen. Für den Zuschauer / Zuhörer bedeuten speziell Podcasts eine sehr bequeme Form der Informationsaufnahme, so dass er eher bereit ist, einem Podcast seine Aufmerksamkeit zu schenken als vielleicht einem Vertreterbesuch.

    Der Freiberufler kann mit gut gemachten Videos, welche die Zielgruppe interessant findet, eine Reputation als Experte aufbauen (oder abbauen, je nachdem).

    Und wenn schon nichts anderes, so verbessern Videos mit Links das Google-Ranking.

    Teil 4: Zu welchen Themen sollte man Videos produzieren?

    Prinzipiell gibt es 6 Bereiche, zu denen sich die Produktion von Podcasts lohnen kann:

    • Aktuell
    • „Ewige“ Themen
    • Lustig
    • Provozierend
    • Einzigartig
    • otaku

    Was bedeuten diese?

    Aktuell

    Podcasts, ebenso wie geschriebene Artikel zu aktuellen Themen können in kurzer Zeit viele Views erzeugen, allerdings auch nur für kurze Zeit. Danach braucht man das nächste aktuelle Thema.

     

    “Ewige“ Themen

    Nichts ist wahrhaft ewig, wie jeder Physiker weiß. Aber manche Themen sind sehr langlebig. Aus meinem Bereich, dem Vertriebscontrolling, ist z.B. der Konflikt zwischen Vertrieb und Controlling ein Dauerbrenner.

    Tatsächlich ist dieser Konflikt relativ leicht zu lösen, aber dazu müsste eine große Anzahl Menschen sich selbst hinterfragen und wirklich nachdenken. Deshalb rechne ich damit, dass das Thema noch recht lange leben wird.

    Lustig

    Viele Leute mögen Lustiges. Witzige Podcasts können also sehr erfolgreich sein und viel angeschaut werden.

    Hierbei sollte der Freelancer natürlich aufpassen, dass er zwar witzig sein darf, aber sich selbst nicht lächerlich machen sollte. Oder er macht sich auf absichtliche und kontrollierte Weise selbst lächerlich, was dann wieder Sympathiepunkte bringen kann. Wenn das Publikum den Humor versteht.

    Provozierend

    Nicht beleidigend und nicht herablassend, aber leicht provozierend, das ist eine gute Tonart, sofern man für die Auflösung der Provokation ein paar nutzbare Ansätze mitliefert. Andernfalls ist man ein alberner Krawallmacher.

    Aber solide, fundierte Provokation mit wirksamen Lösungsansätzen, das kann dazu führen, dass ein Video viel angeschaut und unter Entscheidungsträgern geteilt wird.

    Einzigartig

    Sehr schwierig. Was ich für einzigartig halte, ist schon tausendmal gesagt worden und wird das Publikum zu Tode langweilen.

    Jaja, jeder Mensch ist einzigartig (Sozialpädagoge, runter von meiner Bühne!)… Aber die wenigsten sind auf RELEVANTE Art einzigartig. Und bei denen kommt das sowieso rüber.

    Investieren Sie also eher nicht in einzigartig.

    otaku

    Der Begriff „otaku“ stammt aus dem Japanischen und bezeichnete ursprünglich eine bestimmte Gruppe von Fans der Manga-Comics. Der Begriff hat sich eingebürgert für ein besonders fanatisches Interesse an einem Thema, das bis zum Zentrum des Lebens werden kann.

    Typisches otaku finden Sie z.B. bei den Fans der Band KISS oder bei manchen Fans der Greatful Dead. Ein cleverer Nutzer des otaku ist z.B. der Musikbusiness-Consultant Michael Brandvold, der zeitweise für KISS arbeitete und nun mit einem wöchentlichen KISS-Podcast seinen Namen zu einer Marke gemacht hat.

    Naturgemäß gibt es in manchen Bereichen otaku, in anderen nicht. Im Controlling ist es da eher mau. Aber vielleicht gibt es etwas in Ihrem Fachbereich?

    Teil 5: Wie gestaltet man ein Online-Video?

    Ein Image-Video sollte TOP ausgeleuchtet sein und eine sehr gute Tonqualiät aufweisen.

    Bei Podcasts kommt es auf den Inhalt an. Schöne Bilder: Manchmal nützlich, hängt von Ihrem Markt ab. Gute Ausleuchtung: Bei Podcasts eher verzichtbar.

    Viel wichtiger ist die Tonqualität. Wenn Sie den Ton nicht am Stück aufnehmen, sondern in mehreren Teilen, achten Sie darauf, dass Sie durchgehend einen relativ homogenen Dezibel-Level haben.

    Und BITTE BITTE BITTE: Sagen Sie nicht dauernd „äh“ oder „öhm“. Bei manchen Podcastern ist dies JEDES ZWEITE WORT! Das ist akustische Körperverletzung! Es ist unerträglich!

    Auch Sprechpausen sind OK, wenn sie nicht zu lang sind.
    Manche Podcaster rascheln zu Beginn erstmal zwei Minuten lang mit Papier, ehe sie zum Punkt kommen. Muss auch nicht sein.

    Mit einer Freeware wie Audacity können Sie die „äh“s ebenso herausschneiden wie die zu langen Pausen. Und bitte das Papierrascheln.

    Wie lang sollten die Videos sein?

    Ein Image-Video sollte maximal 90 Sekunden lang sein.

    Bei Podcasts kommt es darauf an: Was schätzen Sie, wie viel Zeit Ihre Zielgruppe in das Thema investieren will? Manche Podcasts dauern zwei Minuten, andere zwei Stunden. Dazwischen gibt es auch alles. Solange Sie spannend und interessant sind, machen Sie weiter.

    Wenn Sie einen Vorspann haben: 10 Sekunden sind lang. Noch länger will niemand Ihr Logo anschauen oder dröhnende Musik hören.

    Teil 6: Welche technischen Details sind wichtig?

    Einen sehr einfachen Podcast können Sie mit dem Windows Movie Maker erstellen.

    Für mich persönlich gibt es für Video-Schnitt nichts Besseres als die Produkte der Firma MAGIX. Ich habe in der Welt von Windows und Apple mehrere Programme getestet, und MAGIX liegt einfach um Lichtjahre vorne. Nein, ich bekomme kein Geld von denen.

    Beim Erstellen der Videos verwenden Sie Audio, Bilder und Video in der höchsten Auflösung. Audio als WAV, Bilder als TIF (nicht JPG!), Video als AVI. Am Ende wird sowieso alles auf MP4 oder flash oder MPEG heruntergerechnet.

    Die fertigen Videos stellen Sie dann auf youtube oder auf Ihre eigene Seite.

    Letzter Teil: Was ist der größte Fehler beim Online-Video?

    Der übelste und teuerste Fehler ist das Verwenden von Musik und Bildern, an denen Dritte kommerzielle Rechte haben. Wenn Sie Musik verwenden, machen Sie sie selbst oder schauen Sie sehr genau auf die Rechte.
    Bei Bildern seien Sie ebenfalls sehr vorsichtig!

    Das folgende Video beschäftigt sich mit dem Image-Video und dem Podcast:

    YouTube

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    Alexander Meneikis
    • Website

    Alexander Meneikis, Jahrgang 1969, Betriebswirt, Controller mit Schwerpunkt Vertriebscontrolling. Selbständig seit 1998, seitdem über 50 lange und kurze Projekteinsätze weltweit, in deutscher und englischer Sprache. Alexander Meneikis hält regelmäßig Vorträge und gibt Seminare zu Controlling-Themen, produziert Podcasts und schreibt für verschiedene online-Publikationen. Tipps zum Thema Akquise gibt es in seinem neueste Buch „Schneller Kunden gewinnen: ein kompakter Kurs“.

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    Ein Kommentar

    1. Michael on 30. September 2015 20:25

      Videos sind heute meiner Meinung nach wichtig, um noch besser Marketing zu betreiben. Es hat mit sozialen Medien begonnen und ist bei den Videos angekommen.

      Reply

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