Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    SOLCOM Freiberufler Blog
    • Steuer
    • Recht
    • Versicherung
    • Business
    • Marktstudien
    • Tipps
    • Über uns
    • Redaktion
    • Servicebereich
    SOLCOM Freiberufler Blog

    Professionelle Finanzplanung Teil 6: Vermögensaufbau bei Niedrigzinsen – ja und?

    0
    Unser Autor: Christian Schmidt, Christian Rump am 28. Januar 2015 Business

    Fluch und Segen? Kaum eine andere Finanzsache bewegt die Menschen aktuell so sehr wie das gegenwärtige Niedrigzinsniveau. Vereinzelt wollen Geschäftsbanken auch in Deutschland für größere Geldanlagen sogar einen Negativzins von ihren Kunden, wie erst kürzlich eine größere Mittelstandsbank erklärte. Freiberufler und Selbstständige dürfte es nicht anders ergehen: Zwar freut es, dass sich Überziehungs- und Kreditzinsen weiter nach unten bewegen und so günstig wie nie zuvor sind, aber andererseits gibt es für Erspartes und Rücklagen in die Zukunft kaum noch Zinsen. Was also tun, wenn es um den privaten Vermögens- und Altersvorsorgeaufbau geht?

    Sparen verliert an Reiz

    In der Tat sind hier andere Anlagen und Strategien gefordert, als sie bisher immer klassisch von Banken und Finanzberatern empfohlen wurden: Produkte wie Sparbücher, Tagesgeld- oder Festgeldkonten usw. dürften mit ihren Minizinsen unter dem aktuell herrschenden Zinsdruck und einer jetzt noch moderaten Inflationsrate auf kurze oder lange Sicht zur kalten Enteignung führen. Und die Fakten zeigen aktuell wenig Erfreuliches für den klassischen Sparer: Laut Deutscher Bundesbank verfiel der Zinssatz (im Neugeschäft der deutschen Banken -MFIs-) im Oktober 2014 auf ein Rekordtief von 0,56 Prozent (Jahres-Effektivzinssatz) für Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis 3 Monate. 10 Jahre zuvor lag er noch bei 2,13 Prozent und fiel zum Jahreswechsel 2012/13 erstmals unter die 1-Prozent-Schwelle. Bei Festgeld-Zinssätzen sind aktuell je nach Volumen und Laufzeiten im besten Fall nicht mehr als 1,0 – 1,5 Prozent zu erzielen, wobei es sich hier wohl eher um Kampf-Konditionen von Wettbewerbern im (Online-)Bankenmarkt handelt. Hingegen gehören „alteingessene“ Filialbanken mit Zinssätzen weit darunter im Null-Komma-Wenig-Bereich zum Hauptfeld der Anbieter. Ganz zu schweigen von den Guthabenzinsen bei Girokonten, die nur noch in seltenen Fällen etwas mehr als Nullzinsen erbringen, wenn man die üblichen, leicht zugänglichen Zinsvergleichs-Portale im Internet für derlei einmal abfragt. Und selbst bei zehnjährigen Bundesanleihen sind reale Erträge von mehr als 0,2 bis 0,4 Prozent nicht mehr zu erwarten. Apropos Sparerträge, falls es sie noch gibt: Nach Steuern schrumpfen diese dank Abgeltungsteuer nochmals.

    Und viel mehr ist für lange Zeit nicht zu erwarten – eher noch weniger. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt kein Verhalten, ihre Leitzinsen, an denen sich Bankeinlagen und Anleihen ausrichten, anzuheben. Ganz im Gegenteil: Die Zinsen sollen, so EZB-Präsident Mario Draghi kürzlich, noch für einen „langen Zeitraum niedrig bleiben, vielleicht länger als ursprünglich vorgesehen.“

    Und so zerrinnt der Wert des Geldvermögens bei vielen klassischen Sparern, wie unlängst auch der Versicherungskonzerns Allianz die Folgen der Hungerzinsen einmal vorgerechnet hat: Laut Allianz-Studie vernichtete die Niedrigzinspolitik der EZB im vergangenen Jahr 5,4 Milliarden Euro bundesdeutsches Sparvermögen, wenn man es mit den Zinsen zwischen 2003 bis 2008 vergleicht. Für 2014 fällt die Negativ-Bilanz beim deutschen Sparer noch krasser aus. Das zeigen besonders die Pro-Kopf-Zahlen: Unter dem Strich erlitt jeder deutsche Sparer im vergangenen Jahr einen Zinsverlust von 67,60 Euro. Das Minus lag im Jahr davor noch bei knapp der Hälfte (34,20 Euro). Laut Prognose könnte es in diesem Jahr sogar auf 71,60 Euro ansteigen.

    Wo fangen wir also an …

    Nicht ganz unschuldig sind die deutschen Sparer daran, meinen viele Finanzexperten. In unseren Neukunden-Beratungsgesprächen stoßen wir immer wieder auf eine bemerkenswert niedrige Aktienquote unserer Mandanten. Ein Merkmal, worin sie sich von professionellen Investoren deutlich unterscheiden. Letztere können aber sehr gut den aktuellen Niedrigzinsdruck widerstehen. Deren Strategie: Ein gut rentierlicher Mix aus

    • Immobilien,
    • Aktien
    • Anleihen
    • Rohstoffen

    und nicht zu vergessen,

    • bei überschaubaren Handels- und Verwahrungskosten.

    Der Mix – näher betrachtet

    Und was spricht besonders für diese einzelnen Komponenten:

    • Aktien, obwohl vielen zu schwankungsanfällig und riskant für einen Altersvorsorge- oder Vermögensaufbau: Der langfristige Wertzuwachs dank Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen spricht klar für sie. Trotz Finanzmarktkrise (2009) legten die Aktien im Deutschen Leitindex DAX im vergangenen Jahrzehnt jährlich durchschnittlich um 8,7 Prozent zu, die letzen 20 Jahre betrug das jährliche Plus im Schnitt 7,2 Prozent und auf die letzten 25 Jahre gesehen sogar rund acht Prozent.
    • Immobilien: Wenn bereits Eigenbesitz vorhanden ist, kann ein Teilanlagebetrag zum Beispiel über Fonds, die eine breite Streuung des Investments (Standorte, Nutzungen, Größen) und ein professionelles Management sicherstellen, zur Sicherung von – größtenteils steuerfreien – Renditen über dem Inflationsniveau verwendet werden.
    • Rohstoffe: Als Depotbeimischung ohne Abhängigkeiten zu anderen Anlagen („Korrelation“) können sie – zum Beispiel in Form von Edelmetallen – Depots noch besser stabilisieren und krisenfester „schnüren“.
    • Anleihen erfordern aktuell eine besonders intensive Suche und ein sachkundiges Vermögensmanagement. Mit entsprechend flexibel gestalteten Anlage-Konzepten bieten auch sie durchaus ein Rendite-Plus.

    … etwas, für die Zeit – und mit der Zeit!

    Nicht immer einfach wird es, bei kleineren Anlagebeträgen ein ausgewogenes Chance-Risiko-Profil zu erreichen. Komplex kann es dann werden, wenn individuelle Renditewünsche und Risikoneigungen entsprechend den hier üblichen Klassifizierungen wie

    • „defensiv“
    • „ausgewogen“ oder
    • „wachstumsorientiert“

    umgesetzt werden sollen. Eine mögliche Lösung, um auch ein geringeres Start-Vermögen unter angemessenen Risiken wachsen zu lassen, sind insbesondere gezielt nach diesen Kriterien ausgewählte, gut gemanagte und breit ausgerichtete Fonds, die schon in den letzten Jahren bewiesen haben, was sie können. Letztlich kommt es auch hier auf die richtige Mischung (z.B. Aktien, Branchen, Länder/Regionen, Anleihen, Edelmetalle, Währungen), Mentalität und Flexibilität an – da spielt die Fondsgröße ganz und gar nicht die entscheidende Rolle! Jedoch – wie es so oft bei Freiberuflern und Selbstständigen am Markt und im Wettbewerb gilt – ist vor allem Durchhaltevermögen gefragt. Denn der private Vermögens- und Altersvorsorgeaufbau trägt mit diesen Anlagestrategien fernab der klassischen Zinsprodukte auch nur mit der Zeit seine Früchte.

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Christian Schmidt, Christian Rump
    • Website

    Christian Schmidt (41) gilt als Experte im Bereich Kapitalanlagen, Vermögensmanagement, Finanzplanung und Immobilien. Der Bankkaufmann (IHK), Financial Planner (HfB) und Versicherungsfachmann (BWV) berät seit über 18 Jahren erfolgreich Geschäfts- und Privatkunden, darunter mehr als 10 Jahre in der Vermögens- und Anlageberatung. Christian Rump (33) ist seit über 10 Jahren als Spezialist für Altersvorsorge- und Finanzplanung tätig. Der Finanzwirt (FH), Versicherungskaufmann (IHK) und Experte für betriebliche Altersvorsorge (DMA) ist seit 6 Jahren Partner bei CORUS Finanzplanung & Beratung (Siegen). Er verfügt über ein erstklassiges Expertennetzwerk im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge. CORUS Finanzplanung & Beratung, Inhaber Christian Schmidt im Rahmen der Anlageberatung und der Anlagevermittlung von Finanzinstrumenten gem. § 2 Abs. 2b WpHG als gebundener Vermittler ausschließlich im Namen, für Rechnung und unter Haftung der FiNet Asset Management AG, Marburg tätig.

    Das könnte Sie interessieren

    Informationen zur Überbrückungshilfe 3

    7 Tipps für Freelancer, um finanzielle Engpässe zu vermeiden

    Mit der Lebensversicherung finanzielle Engpässe überbrücken

    Beitrag kommentieren Cancel Reply

    Basiswissen, Guides, Kompendien, Glossar, Tools und Software für jede Lebenslage -
    GRATIS von freiberufler-blog.de

    Zum Servicebereich

    News Alert abonnieren
    Letzte Kommentare
    • Hannah zu Freelancer-Bewerbung: So überzeugen Ihre UnterlagenToller Artikel. Das wichtigste ist wohl einen Auszug der Erfolge, Projekte…
    • Thomas zu Umfrage: „Zwischenbilanz Projektmarkt 2024“Es geht voran , einige projekte sind gewesen im Bereich IT inbound und outb…
    • Luki zu ETF-Sparpläne: Wie Freiberufler mit Sparplänen vorsorgenEs ist gut zu wissen, dass man die Möglichkeit hat, Geld zurückzulegen, auc…
    • Anndi zu Umfrage: „Arbeit 4.0: Wo stehen Unternehmen beim Thema Automatisierung?“Viele Unternehmen haben begonnen, Automatisierungstechnologien einzusetzen…
    • Florian K. zu Steuern: Auch gebrauchte Gegenstände können abgeschrieben werdenGanz ehrlich, ich bin eher zufällig hier gelandet, weil ich mitten in der V…
    Soziale Medien

    Xing
    Linkedin
    Twitter
    Facebook
    Instagram

    RSS SOLCOM Projektportal
    • Projekt-Nr. 99829 - Software Projektleiter (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 99831 - SAP Integration und Data Management Consultant mit SD und VC (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 99830 - Suedlink Nord - Projektcontrolling (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 99822 - Datenpunkt Tester für HZG-, KLT- und RLT-Anlagen (m/w/d)
    • Projekt-Nr. 99820 - Fachbauleiter im Bereich Elektrik in Marokko (m/w/d)
    Zum SOLCOM Projektportal
    • Impressum
    • Datenschutz
    Links
    • Über uns
    • Redaktion
    • Servicebereich
    A company  

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

    Zur mobilen Version gehen